Haus der Freude: Klimafreundliches Kabarett statt Sommerloch

Zum zehnten Mal präsentiert Manes Meckenstock ein buntes Programm.

Düsseldorf. Manes Meckenstock wird nicht müde auf die Anfänge hinzuweisen. "Vor zehn Jahren, als wir zum ersten Mal ein Kulturprogramm im Sommer angeboten haben, haben uns alle für bekloppt erklärt." Er nimmt einen Schluck Cola und zieht die Augenbraue gewohnt herausfordernd nach oben. "Heute machen es alle."

Das juckt den Düsseldorfer jedoch herzlich wenig. Lieber freut er sich auf die Künstler, die er in den kommenden Wochen im Haus der Freude und auch wieder in Kooperation mit dem Theater Flin an der Ackerstraße präsentiert. Eine bunte Künstlerschar aus Kleinkunst, Kabarett und Comedy, verspricht er. Und ganz nebenbei tut er damit auch noch etwas Gutes für die Umwelt.

Denn als erster Kulturveranstalter in Düsseldorf beteiligt sich Manes Meckenstock am Klimaschutzprojekt co2-compense. Das heißt: Kohlendioxid, das durch Energienutzung und die Anfahrten der Künstler entsteht, wird bilanziert und andernorts ausgeglichen, kompensiert - und zwar durch die Aufforstung von Bäumen. "Eine schöne Sache", freut sich Meckenstock über das klimafreundliche Kabarett, "so kann sich das Publikum beteiligen, ohne dass es eine moralinsaure Angelegenheit ist."

Das würde ja auch nicht zum Haus der Freude passen. Neben den Auftritten von Künstlern wie Lioba Albus, Hans Gerzlich, Kerim Pamuk oder Marc Breuer blickt der Hausherr schon erwartungsvoll auf den 21. Juli, wenn es heißt "Vaya con Dias". An diesem Abend haben Gäste die Chance, ihre Dias dem Publikum vorzustellen. "Das ist derart schräg", sagt Meckenstock, "wenn die Leute unbedingt die hässlichsten Bilder der Welt zeigen wollen, hat das einen sehr eigenen Humor."

Mit Spannung erwartet er das erste abendfüllende Programm von De Fetzer. "Fernab des Brauchtums sind das einfach sehr gute Musiker." Seine Highlights: Die Auftritte von Kalle Pohl (23. August) und Nobert Alich (8. August). Philipp Kohlen-Priebe vom Theater Flin sieht den größten Vorteil des Sommerloch-Kabaretts darin, auf Neues zu setzen. "Das ist die Zeit, in der wir gut neue Leute ausprobieren können." Sein Favorit: Ramona Schukraft und der aus der WDR-Sendung "Zimmer frei" bekannte Martin Reinl mit ihrem gemeinsamen Programm "Zur Sache Puppe" (12. Juli).

Der Förderverein "Himmel & Ähd" stemmt übrigens mittlerweile gut 200 Vorstellungen mit 15000 verkauften Karten im Jahr. Um sich den Leuten richtig vorzustellen, gibt es am 30. August ein Sommerfest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort