Glanzvolle Zukunft für die Düsys

Das Düsseldorfer Publikum kann schon mal die Korken knallen lassen - meint WZ-Autor Lars Wallerang.

WZ-Autor Lars Wallerang.

WZ-Autor Lars Wallerang.

Düsseldorf. Das Düsseldorfer Konzert-Publikum kann schon mal die Korken knallen lassen: Mit dem grandiosen Haydn- und Mahler-Dirigenten Adam Fischer sowie dem musikalisch ungemein frühreifen und persönlichkeitsstarken Alexandre Bloch steht den Düsseldorfer Symphonikern eine glanzvolle Zukunft bevor. Nicht nur, dass beide Dirigenten großartige Musikgestalter sind, stimmt optimistisch, sie haben in dieser Konzertsaison bereits unter Beweis gestellt, dass sie mit dem hiesigen Orchester bestens zurecht kommen.

Unter Adam Fischer spielten die Symphoniker das Mozart-Requiem feiner und ausdrucksvoller als je ein Mozart-Werk zuvor. Und auch bei Bloch spielten die Musiker gewissermaßen auf der Stuhlkante. „Ein Heldenleben“ von Richard Strauss stand damals auf dem Programm. Bloch dirigierte es streng und klar, ohne äußerliche Übertreibungen, aber mit viel innerer Kraft. Gewiss ist eine dirigentische Doppel-Spitze etwas Ungewöhnliches, und dem Orchester fehlt sozusagen der Klassenlehrer. Aber angesichts dieses großen künstlerischen Potentials können die Symphoniker qualitativ nur gewinnen.

Die Düsseldorfer sind ein launisches Orchester, das bei den passenden Dirigenten absolute Spitzenleistungen erbringen kann, bei weniger guten Kapellmeistern aber erschreckend an Niveau verliert. Fischer und Bloch bilden aber jetzt das Traum-Duo, das sicherlich die besten Seiten des Orchesters hervorkehren wird.

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