Frischer Wind muss den Ehrenhof beflügeln

Rückkehr zum musealen Betrieb im NRW-Forum wäre fatal

Düsseldorf. Die Geschichte des NRW-Forums am Ehrenhof fing mit einer Entrümpelungs-Aktion an. Das Landesmuseum Volk und Wirtschaft verschwand. Das neue Haus wurde kein neues Museum, sondern eine Alternative. Frei sollte es sein, beflügelt von neuen Erfindungen auf dem Sektor von Kunst und Mode, Karikatur und Werbung.

Die Macher Petra Wenzel und Werner Lippert diktierten sich die Statuten selbst. Stadt und Land machten mit. Und da der Betrieb extrem sparsam war, ohne Kuratoren, Pädagogen, Helfer und Helfershelfer auskam, machten sie sogar gern mit. Bis zu jenem unverständlichen Schritt, als das Land ausstieg.

Das Duo aber war vernetzt, und es war neugierig. Es liebte das Risiko und setzte auf die Jugend. Nicht auf eine betuliche Jugend, die man wie in der Kita an die Hand nimmt, sondern eine Jugend aus dem Medienzeitalter. Lippert und Wenzel hofften auf deren Neugierde.

Sie selbst besaßen einmalige Qualitäten. Sie waren Alleskönner, aber sie nahmen die Kunst nicht für eine allzu bare Münze. Man durfte im Haus sogar lachen.

So ein Duo findet man so schnell nicht wieder. Aber der frische Wind, den sie entfaltet haben, darf nun nicht im musealen Mief enden. Das wäre ein Rückschritt.

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