Düsseldorf: Die Top Ten der Nacht der Museen

Heute startet die Nacht der Museen - zehn Veranstaltungsorte, die man unbedingt besuchen sollte.

Düsseldorf: Die Top Ten der Nacht der Museen
Foto: Archiv

Die Nacht der Museen geht heute in die 18. Runde. Rund 40 Kulturstätten öffnen von 19 bis 2 Uhr ihre Pforten und feiern Düsseldorf als Kunststadt. Diese zehn Veranstaltungsorte sollten Sie unbedingt aufsuchen.

Warum beschränken sich Maler seit Jahrhunderten auf Schwarzweiß, obwohl sie doch auf so viele Farben zurückgreifen können? Diese Frage beantwortet die Ausstellung „Black & White. Von Dürer bis Eliasson“ anhand von 80 Werken aus 700 Jahren Kunstgeschichte. Absolut sehenswert: die begehbare Rauminstallation „The Collector’s House“ des belgischen Multimedia-Künstlers Hans Op de Beeck. Ein Raum, der komplett in Grau gestaltet ist: von Vitrinen mit präkolumbianischen Masken über einen gläsernen Seerosenteich bis hin zu Aktmodellen mit Kopfhörern im Ohr.

Mit der Ausstellung „Revolution!“ erinnert das Heine-Institut an die deutschen Revolutionen und Protestbewegungen von 1848, 1918 und 1968. Auch wenn sie gemeinhin als gescheitert angesehen werden, haben sie unsere moderne Demokratie erst ermöglicht. Neben Säbel, Pistolen, Handschriften, Büchern und Karikaturen findet sich dort auch ein Revoluzz-o-mat, an dem Besucher testen können, wie stark ihr Revolutionsgeist ausgeprägt ist.

Bilk zählt zu den In-Vierteln der NRW-Landeshauptstadt. Dazu trägt auch die breite alternative Kunst-Szene bei. Bei der Nacht der Museen präsentieren sechs Off-Locations Marionetten-Theater, Malerei, Lichtkunst oder Konzerte. Zu den Highlights gehören die begehbare Rauminstallation „Der Golem von Bilk“ des Streetart-Künstlers Sebastian Kalitzki aka Bartotainment in der „Metzgerei Schnitzel“ sowie eine ausgefallene Fashion-Performance im „Kunstraum Brunnen 10“, die von Luft und Wasser inspiriert ist.

Der Worringer Platz gilt bis heute als einer der unwirtlichsten Plätze von Düsseldorf. Dabei hat sich dort schon seit Jahren eine lebendige Kunst-Szene etabliert. An neun Standorten treffen Besucher auf Street Dance, Foto-Ausstellungen, Sound Performances oder kommunizieren per Telefonleitung mit einem Gletscher. Besonders empfehlenswert: mit Virtual-Reality-Brillen die Streetart-Kunst und Graffiti im inzwischen geschlossenen Tunnel unter dem Worringer Platz erleben.

Die Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg entwarfen mit dem Dreischeibenhaus eine Bau-Ikone. In Kurzführungen wird die Geschichte des rund 90 Meter hohen Büro- und Verwaltungsgebäudes vermittelt. Einen Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes bietet der Ausblick von der Dachterrasse im 22. Stock.

Die Lambertuskirche ist bekannt durch ihren schiefen Turm. Sie beherbergt aber auch eine wertvolle Schatzkammer, die besichtigt werden kann. Auch festliche Gottesdienste und und Konzerte werden abgehalten. Besonders lohnenswert: ein Konzert des Lambertus-Quartetts zwischen Minimal Music, Gregorianik und spirituellem Jazz.

Das denkmalgeschützte Ensemble aus Lust- und Jagdschloss, Park, Weihern und Kanälen ist ein Gesamtkunstwerk. Kostümierte „Bewohner“ entführen in die Sphäre des 18. Jahrhunderts. Es wird getanzt, musiziert und Theater gespielt. Das Naturkundemuseum der Stiftung Schloss und Park Benrath präsentiert zum ersten Mal die Tierplastiken des Düsseldorfer Tierbildhauers Josef Pallenberg.

Speckröllchen, platte Nase, Knopfaugen - der Mops gilt als süßer Schoßhund. Doch er ist mehr. Er gehört er zur europäischen Kulturgeschichte. Seit über 250 Jahren wird der Mops nämlich auch mit Porzellan geehrt. Beeindruckende Exponate vor allem aus der Meissener Porzellanmanufaktur zeigt das Hetjens Museum in seiner Schau „Garantiert stubenrein! Möpse aus Meissener Porzellan und ihre Freunde“.

Unter dem Titel „Shorts Attack“ präsentiert das Kino Black Box im Filmmuseum Kurzfilme zum Wahnsinn des Alltags. Das Wanderkino wartet mit skurrilen Trickfilm-Raritäten rund um Politik, Erotik und „Suspense“ auf.

Das Marionetten-Theater möchte nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ansprechen. Dementsprechend lautet das Motto zur Nacht der Museen: „Puppentheater für Erwachsene“. Im Palais Wittgenstein präsentiert das Theater stündlich Szenen aus „Fantasius Pan“ und aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Außerdem im Programm: die heitere Wilhelm-Busch-Miniatur „Der Virtuos“ und „Der Golem“. Nicht zuletzt lässt sich Theaterleiter Anton Bachleitner bei Holzbildhauerarbeiten live auf die Finger schauen.

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