Bilder-Schau: Düsseldorf im Fotorausch

Ein Wochenende lang geht es nur um die Fotografie. An mehr als 20 Orten stellen Künstler aus.

Düsseldorf. Clara Maria Sels hätte allen Grund nervös zu sein. Denn sie wartet. In zwei Wochen sollen die Bilder des amerikanischen Fotokünstlers Duane Michals in ihrer Galerie in der Carlstadt hängen. Da ist bislang noch keines.

„Ich bin noch in hoffnungsfroher Erwartung“, sagt sie. Angst, dass kein Besucher die Bilder am 2. und 3. Februar zu Gesicht bekommt, hat sie nicht. Umso mehr Vertrauen hat sie dafür in die Logistik.

Sels organisiert gemeinsam mit dem Chef des NRW-Forums, Werner Lippert, das Düsseldorfer Photo Weekend. Im vergangenen Jahr feierte die Ausstellung quer über das Stadtgebiet Premiere. Mehr als 20 Galerien und Institutionen beteiligen sich und zeigen Werke internationaler Fotografen. Zu sehen gibt es nicht nur etablierte Größen der Szene, wie beispielsweise Andreas Gursky im Museum Kunstpalast.

Besonders dem Nachwuchs soll dieses Wochenende zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. „Düsseldorf ist eine tradierte künstlerische Fotostadt. Aber wir wollen auch die junge Szene voranbringen“, erklärt Lippert die Intention der Veranstaltung. Im Salon des Amateurs etwa findet eine Photo-Review statt, in der sich junge Talente einer professionellen Jury stellen können.

Erweitert wird das optische Programm durch Vorträge im NRW-Forum. Darin geht es um die Bedeutung von Fotobüchern als eigenständige Ausdrucksform der Künstler. Parallel dazu werden dort (jeweils 11 bis 18 Uhr) filmische Porträts über Fotografen wie Robert Mapplethorpe und Thomas Struth gezeigt.

Wer mag, kann zudem in den „Print on demand“-Büchern des amerikanischen Fotografen Stephen Shore blättern.

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