Krasse Sprünge und heftige Stunts

Im Dome zeigten Motocross-, Quad- und Buggyfahrer ihre Kunst vor 4500 Zuschauern. Der Talisman ist bei vielen immer dabei.

Krasse Sprünge und heftige Stunts
Foto: Sergej Lepke

Feuer-Fontänen sprühen Funken synchron zu verschieden Popsongs aus dem Boden, dazu abgestimmt Laser in Rot und Lila. Mit einem großen Knall und ernster Musik treten Menschen in schwarzen Umhängen in die Halle ein, in den Händen halten sie Fackeln. Es sind die Teilnehmer der Night of Freestyle im Rather Dome. Mit BMX-Rädern, besonderen Fahrrädern, Motorrädern, Buggys, einem Quad und einem Schneemobil fahren sie waghalsige und gefährliche Stunts, springen von unterschiedlich hohen Rampen und Türmen. Rund 4500 Zuschauer wollten das Spektakel miterleben..

„Wir freuen uns auf coole Stunts, Spaß und Action“, sagt Familie Höfer, die heute gekommen ist um sich die Night of Freestyle anzusehen. Einer, der Akteure ist der 19 jährige Luc Ackermann. „Er ist bester deutscher Motocross Freestyler und einer der besten der Welt“, sagt Markus Müller, Pressesprecher der Night of Freestyle. Freestyler entwickeln eigene Stunts und Sprünge. Luc Ackermann: „Seit dem ich acht Jahre alt bin, fahre ich Motorrad“. Ein großer Fan von ihm ist der sieben jährige Are Trinkauser: „Meine Eltern haben mir die Karte zum Geburtstag geschenkt und ein BMX-Rad. Ich probiere schon selber Stunts auf dem BMX-Rad.“

Luc Ackermann hat sich bei seinen Stunts schon einige Male verletzt. „Es ist wahrscheinlich einfacher zu sagen, was ich noch nicht alles gebrochen hatte“, sagt er lachend, „letztes Jahr hatte ich den Oberschenkel gebrochen. Meine Schulterblätter, Zehen und das Schlüsselbein waren auch schon gebrochen“. Trotzdem ist er immer wieder auf das Bike gestiegen: „ Weil es Spaß macht und ich dem Publikum eine geile Show bieten will“. Sechs Motocrossfahrer treten in einem Wettkampf gegeneinander an und zeigen nach einander ihre spektakulärsten Sprünge. Das Publikum entscheidet per Applaus-Barometer wer gewinnt. Es liegt ein Geruch von Benzin und Gummi in der Luft. In dem Wettkampf tritt auch Luc Ackermann an. Er liegt am Ende knapp auf dem zweiten Platz hinter dem Spanier Rocky Florensa.

Weniger Konkurrenz hat der Slowene Ales Rozman: „Nur zwei Menschen in der Welt fahren Freestyle mit dem Quad. Ich bin einer davon.“ Der 26-Jährige fährt schon seit 2005 Quad, seit sechs Jahre hatte er keine Verletzungen mehr. „Meine Frau bekommt immer Angst wenn ich fahre, deswegen schaut sie auch nie zu.“ Zur Sicherheit hat der Quad Freestyler von seiner Ehefrau einen Talisman bekommen: „Sie hat mir vor drei Jahren extra ein Armband als Glücksbringer geschenkt.“ Den trägt Ales Rozman seit dem zu jeden Auftritt: „Ich muss das Armband immer tragen, sonst bekomme ich ein schlechtes Gefühl“. Er begeistert das Publikum am Ende mit einem „Backflip“. Dabei fährt er auf eine Rampe und vollführt im Sprung einen spektakulären Rückwärtssalto.

Das nächste Motorshow-Spektakel steht schon bevor: Am 10. März 2018 dürfen sich die Motocross- und Freestyle-Fans dann auf das große europäische Arenacross-Finale in der Arena freuen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort