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Kinder wünschen sich bessere Spielplätze

Bezirksvorsteherin besuchte dritte Klasse der Matthias-Claudius-Schule.

Kinder wünschen sich bessere Spielplätze
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. „Ich bin schon ziemlich aufgeregt“, gibt Marina Spillner zu, bevor sie die Tür zum Klassenzimmer der 3b der Matthias-Claudius-Grundschule öffnet. Anders als bei regulären Bürgersprechstunden hatten jetzt 28 Grundschulkinder die Gelegenheit, der Bezirksvorsteherin für den Bezirk 1 (Altstadt, Karlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf und Golzheim) zu sagen, was in ihrer Umgebung besser werden soll.

„Mehr Parkplätze“ wünscht sich ein Mädchen, „damit meine Mutter keine Knöllchen mehr bekommt, wenn sie mich von der Schule abholt“. Andere beklagen die vielen Schlaglöcher, Kaugummis und Motorräder auf den Bürgersteigen, und überhaupt: „Die müssten viel breiter sein, damit man auch mal vor der Haustür spielen kann und nicht immer zum Spielplatz laufen muss.“

Das Thema Spielplätze liegt den Drittklässlern besonders am Herzen. Viele von ihnen seien zu dreckig und matschig, zu Hause gebe es deshalb oft Ärger wegen schmutziger Kleidung. Zudem fehle es an Spielgeräten für größere Kinder und an Möglichkeiten: „Im Dieterich-Karree gibt es nur Schaukelpferdchen“, bemängelt ein Schüler. Auch mehr Rasenplätze und Basketballkörbe werden gefordert. „Und am Löwenspielplatz gibt zu viele Tiere, die einen stechen. Aber dagegen können die Politiker ja auch nichts machen“, merkt eine Schülerin an.

Die Kreuzung Klever Straße/Rossstraße, die viele auf ihrem Schulweg überqueren, ist den Kindern zu unsicher. Zudem gebe es zu wenig Radwege — so unterschiedlich sind die Wünsche von Kindern und Erwachsenen also meist gar nicht. Mit dem Pausengong endet die Sprechstunde nach 45 Minuten und Marina Spillner verspricht: „Ich werde euch einen Brief schreiben und mitteilen, ob es mir gelungen ist, eure Ideen umzusetzen.“ Es sei ein bisschen wie an Weihnachten, „man wünscht sich sehr viel, bekommt am Ende aber nicht alles.“

Die Kindersprechstunde sei ein Pilotprojekt, das quasi auf der Hand gelegen habe, „schließlich ist es mein Ziel, den Stadtteil kinderfreundlicher machen“, so die SPD-Politikerin.

Alle zwei bis drei Monate will sie daher nun in Klassenzimmer ihres Bezirks gehen, Kontakt mit einigen anderen Schulen gebe es bereits. Auch mit Jugendlichen will sie in diesem Rahmen sprechen. Nicht nur die Politikerin, auch Klassenlehrerin Astrid Burmeister fällt ein positives Fazit: „Die Kinder haben sich wirklich Gedanken gemacht, aufmerksam zugehört und viele konstruktive Vorschläge gemacht.“

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