Düsseldorf Kaiserswerther Markt: Umbau verschoben

Archäologen haben „Kulturschichten“ im Boden entdeckt. Alle politischen Anträge in der Bezirksvertretung wurden vertagt.

Düsseldorf: Kaiserswerther Markt: Umbau verschoben
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Man weiß nicht genau, was sich unter dem Kaiserswerther Markt verbirgt, aber es ist in jedem Fall wertvoll. So genannte Kulturschichten haben die Wissenschaftler bei ihrem archäologischen Gutachten entdeckt. Die sollen auf keinen Fall zerstört werden. Und damit ist der geplante Baubeginn im nächsten Jahr erst einmal verschoben, teilte die Verwaltung in der Bezirksvertretung 5 (Kaiserswerth, Lohausen, Stockum, Kalkum, Wittlaer und Angermund) mit. Daraufhin wurden elf verschiedene Änderungsanträge auf die nächste Sitzung vertagt.

Eigentlich hatten die Archäologen damit gerechnet, bei ihren Untersuchungen auf Reste des alten Kaiserswerther Rathauses zu stoßen. Doch von dem alten Mauerwerk fand sich bisher nichts. Aber unter dem Pflaster, wo eigentlich die neuen Kanäle verlegt werden sollten, entdeckten die Wissenschaftler Kulturschichten. Nun sollen die Kanäle wieder direkt unter dem Markt bleiben. Dazu muss das gesamte Projekt neu geplant werden. Wie lange das dauert, weiß bisher niemand.

So bleibt genug Zeit, die etlichen Änderungswünsche zu berücksichtigen, die bei den Bürgerversammlungen vorgebracht wurden. Das betrifft vor allem die Parkplätze, von denen so viele wie möglich erhalten werden sollen. Außerdem wünschen sich die Politiker eine zentrale „Begegnungsfläche“, die nicht nur der Gastronomie zur Verfügung steht. Gefordert wird ein Beleuchtungskonzept, bei dem die historischen Gebäude nachts angestrahlt werden.

Der Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth hat seine eigenen Ideen entwickelt. Er regt an, dass der Bereich eine verkehrsberuhigte Zone wird. Auf Poller soll komplett verzichtet werden. Wo es sinnvoll ist, seien Blumenkübel die bessere Lösung. Wegen der vielen Senioren in Kaiserswerth soll der Markt in jedem Fall barrierefrei sein. Im nächsten Monat sollen die Vorschläge in der Bezirksvertretung diskutiert werden.

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