"Wenn das Geschäft gut läuft, mache ich vielleicht im nächsten Jahr einen Laden auf." Es lief vor allem am Sonntag erfreulich gut an. Selbst Ausgefallenes wie eine Vase aus gefaltetem Papier, in deren Innerem ein stählerner Stutzen fürs Blumenwasser versteckt ist, fand Interesse.

Judith Schusky von der Alten Landstraße ist gleichfalls erstmals dabei. Sie ist froh, dass sie mitmachen darf. Sie konzentriert sich auf Thüringer Glasschmuck aus Lauscha, dem Zentrum des gläsernen Christbaumschmucks. Mit Engelsgeduld erklärt sie Neugierigen, wie die Unikate in den berühmten Glashütten entstehen, wie sie verspiegelt und mit Glasglitter bestreut werden.

"Sehen Sie, der lustige Schwanz ist aus Glasfasern", sagte sie einer Kundin, die sich die kleinen Kostbarkeiten prompt einpacken ließ. Auch Judith Schusky überlegt, ob sie demnächst einen kleinen Laden aufmachen soll.

"Lovely", "lieblich", entfuhr es einer der vielen Engländerinnen unter den Spaziergängern, deren Kinder die Internationale Schule besuchen. Sie hatte es auf einen Kaiserswerther Schutzengel am Stand von Beate Müller und Ute Heyer abgesehen.

Die Damen erzeugen die gläsernen Püppchen am eigenen Glasbrenner und verzieren sie mit Metallflügeln. Die beiden Kunsthandwerkerinnen finden die Atmosphäre in Kaiserswerth "fröhlich und stimmungsvoll". Außerdem seien die Leute "sehr aufgeschlossen und international".

Es gibt Yoga-Kissen, Gewandnadeln, Hampelmänner als Topfständer und ein nostalgisches Kettenkarussell. Zur Eröffnung ließ Teamchefin Caroline Merz ihre volle Profi-Stimme weit über den Marktplatz erklingen. Sie hatte einst dem Ensemble der Wiener Volksoper angehört, bevor sie ihre Liebe für Düsseldorf entdeckte.