Beständigkeit ist wichtig, wenn man seit einem Vierteljahrhundert durch die Welt reist. Ihr 25-jähriges Bühnen-Jubiläum feiert die Rock-Röhre am Samstag ganz groß im Rather Dome.

Am Dienstag konnte die 44-Jährige noch eine echte Überraschung vermelden: Klaus Meine und Rudolf Schenker von den Scorpions werden ihr am Samstag zum Bühnen-Jubiläum gratulieren. Musikalisch natürlich.

"Wir haben uns 1986 kennen gelernt und dann mit den Scorpions zusammen unter anderem die Monsters of Rock-Festivals gespielt", freut sich Doro, "damals waren sie unsere großen Vorbilder."

Die Düsseldorferin ist ein Beispiel dafür, dass eine Karriere durchaus im Haus der Jugend beginnen kann. Damals nahm sie an dem städtischen Rock-Nachwuchs-Wettbewerb teil und kam auf den zweiten Platz hinter eine Reggae-Band.

Die löste sich kurz danach auf, Doro startete durch: "Ich war nicht traurig, weil, ich wusste, dass ich nur noch Musik machen wollte."

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Band Warlock bekam sie schnell einen Plattenvertrag. Mit dem Album "Triumph and Agony" produzierte die Gruppe einen Klassiker des Metal-Genres.

Trotzdem entschied sich Doro schließlich für eine Solo-Karriere: "Wir waren alle damals noch sehr jung und unerfahren. Ich wollte unbedingt nach Amerika."

Dabei hat die Sängerin den Kontakt zu ihren alten Musikern nie verloren. So wird es Samstag auch eine gemeinsame Show mit der alten Warlock-Besetzung geben.

Das Weltenbummler-Leben hat seinen Preis. "Die Fans sind meine Familie", sagt Doro, die sich nicht vorstellen kann, auf die Bühne zu verzichten. Und die Familie kommt am Samstag:

"Aus Brasilien, Australien und vielen anderen Ländern kommen Fans. Allein aus Spanien werden 30 bis 40 Busse erwartet."

Familie gibt es auch auf der Bühne. Angesagt wird Doro von ihrer langjährigen Freundin, der ehemaligen Box-Weltmeisterin Regina Halmich. Für die hat Doro auch die Abschieds-Hymne geschrieben:

"Vielleicht singt Regina ja sogar mit." Außerdem wird sie erstmals ein Duett mit der ehemaligen Nightwish-Sängerin Tarja Turunen singen, das auch auf der neuen CD "Fear no evil" sein wird. Dazu gibt es jede Menge Überraschungsgäste.

Lampenfieber hat Doro übrigens immer noch: "Gerade vor so einem besonderen Konzert wie am Samstag. Ich lenke mich damit ab, dass ich mich in aller Ruhe zurecht mache.

Außerdem haben wir ein Ritual, die Band umarmt sich, bevor es losgeht. Mit dem ersten Schritt auf die Bühne ist die Nervosität vorbei."