In der Badewanne um die Welt

Bei der ersten Weltmeisterschaft im Badewannenrennen des Düsselstrands ging es am Sonntag um den Einzug ins Finale.

Thomas Koch und Sohn Tim (9) nahmen ganz spontan am Rennen Teil — in bunten Kostümen, denn das erhöhte die Chancen.

Thomas Koch und Sohn Tim (9) nahmen ganz spontan am Rennen Teil — in bunten Kostümen, denn das erhöhte die Chancen.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Es war nicht das erste Mal, dass Rainer Braun gestern mit seinen bunten Badewannen im Stadtbad Düsselstrand in Flingern zu Gast war. Aber es war das erste Mal, dass der Schwabe wegen einer waschechten Weltmeisterschaft in der Stadt war. Bereits in den vergangenen Jahren richtete er Landes- und Europameisterschaften mit seinen selbst gebauten Paddel-Badewannen aus, reiste mit ihnen durch die ganze Republik, seit einigen Monaten auch durch andere Länder.

Denn wer den Anspruch einer Weltmeisterschaft habe, müsse auch international unterwegs sein, sagt Braun. Insgesamt 99 Veranstaltungen hat er auf seinem Terminkalender stehen, die gestrige war dabei die erste in der Stadt, in der auch das Finale am 21. November stattfinden wird. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Auf drei Kontinenten wird der Eventmanager Rennen austragen, unter anderen in Ägypten, in Tunesien, in Italien. Bei jedem dieser Wettkämpfe wird es ein Siegerteam geben. Beim Finale treten dann schlussendlich all diese Sieger, 99 an der Zahl, gegeneinender an — und dürfen auf Preise im Gesamtwert von 5000 Euro hoffen.

Die Teilnehmer sind ganz normale Badegäste, Familien, Senioren, „Wir haben alle Altersklassen dabei, es gibt keine Grenzen, kaum Vorbedingungen“, sagt Braun. Nur Schwimmen müsse jeder können, mehr gebe es nicht zu beachten. Ganz spontan entschlossen sich viele Badegäste gestern teilzunehmen, so auch Thomas Koch mit Sohn Tim (9). „Es ist unser erstes Mal, die Wannen sehen lustig aus, wir sind gespannt“, sagten sie. Zuerst kritisch, dann belustigt, schlussendlich mit Respekt beäugten die Badebesucher die vier bunten Wannen, die anfangs noch einsam am Beckenrand standen.

Als sie dann ins Wasser gelassen wurden ging es ums Ganze, auch Koch und sein Sohn paddelten, als seien die Haie hinter ihnen her. Erschöpft hievten sie sich danach auf den Beckenrand zurück, fielen fertig in die bereitgestellten Sitze. „Anstrengend war das“, sagte Sohn Tim, er freue sich aber schon auf die weiteren Rennen. Den Einzug ins Finale schafften am Schluss jedoch nur Markus Döring und David Badura.

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