Immer öfter wird in Düsseldorf der Notarzt gerufen

Zahl der Rettungseinsätze steigt seit Jahren an — oft wären sie gar nicht nötig. Denn viele Bürger sind unsicher, an wen sie sich im Zweifelsfall wenden sollen.

Immer öfter wird in Düsseldorf der Notarzt gerufen
Foto: Knappe Jörg

Düsseldorf. Die Zahl der Notarzt-Einsätze in Düsseldorf steigt stetig an: Von 16 292 im Jahr 2012 über 17 861 (2016) auf 19 053 im vergangenen Jahr. Diese Zahlen teilte jetzt Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen mit.

Ein Grund für den Anstieg liege im „Missbrauch der Notrufnummer“ 112, also in unnötigen Notrufen, sagte Meyer-Falcke. Und das wiederum basiert in den meisten Fällen auf Unsicherheit und Unwissen der Anrufer.

Deshalb will die Stadt den Bürgern die Grundzüge der (not)ärztlichen Versorgung so einfach wie möglich erklären. Der Rettungsdienst der Feuerwehr soll alarmiert werden, wenn ein Mensch sich etwa bei einem Unfall schwer verletzt hat oder plötzlich eine schwere Erkrankung erleidet (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall beziehungsweise der Verdacht darauf).

Bei leichteren oder mittelschweren Erkrankungen und/oder Verletzungen wendet man sich als Patient oder angehöriger besser an die Zentrale Notfallpraxis, die in Düsseldorf ihre Räume am Evangelischen Krankenhaus (EVK) an der Kirchfeldstraße in Unterbilk hat. Oder man ruft den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundeseinheitlichen Rufnummer 116 117 an.

Die Fallzahlen an der Notfallpraxis stagnieren seit einigen Jahren in Düsseldorf bei rund 78 000 im Jahr (davon 12 000 Kinder). Dagegen gehen immer mehr Menschen gleich in die Ambulanz einer Klinik — oder sie rufen den Notarzt über 112.

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