Im Winter schmeckt das Eis noch besser

In der Gelateria Stefan bereitet der Inhaber das „Wintereis“ nach anderer Rezeptur vor.

Düsseldorf. Eis geht immer. Auch bei Minustemperaturen. Das stimmt - nicht ganz. Auf die Kombination kommt es an, weiß Roberto Tomasella, der seine Gelateria an der Worringer Straße 98 während des gesamten Winters geöffnet hat. Sein zweites Geschäft am Zollhof bleibt dagegen künftig während der kalten Monate bis zum März geschlossen. "Das habe ich mal probiert, aber es hat sich nicht gelohnt", erklärt der 53-Jährige.

Auf die richtige Mischung komme es an - gerade bei der Herstellung der Eiscreme. Extra für den Winter setzt der Mann aus Treviso nahe Venedig auf ein anderes Rezept, das er aber nicht verraten will. Nur so viel: Unter anderem der Anteil an Bindemitteln und Sahne werde verändert. Das Ergebnis sei nicht nur eine abgewandelte Festigkeit, sondern munde auch insgesamt anders. "Im Winter schmeckt unser Eis noch intensiver. Noch besser."

Vanilleeis führe dann auch in jedem Winter die Hitliste an. Dies habe allerdings auch damit zu tun, dass Crêpes und Waffeln gerade in den kalten Monaten gefragt seien - mit einer Kugel Vanilleeis dazu. Eis im Hörnchen oder gar im Becher gehe derzeit seltener über die Ladentheke.

Aber es gebe auch Überraschungen. Noch am Dienstag habe er eine Sammelbestellung einer Bank in der Nachbarschaft, die er als Stammkunde beliefert, entgegengenommen. Mehrere Spaghetti-Eis lieferte er dann am Nachmittag aus, welches ja auch zum größten Teil aus Vanilleeis besteht.

Ansonsten lohne sich der Verkauf nur von Eis allein im Winter natürlich nicht. "Auf 100 Heißgetränke kommen ungefähr drei Eis", meint Tomasella. Deshalb sei der Preis von 75 Cent pro Kugel kaum zu halten. Wirtschaftlich kalkuliert müsse er eigentlich einen Euro berechnen. Bei der Produktion für das "Wintereis" sei eben ein größerer Aufwand nötig. "Aber das ist hier niemand bereit zu zahlen - anders als in Italien."

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