IDR: Zu Weihnachten edle Präsente verschickt

Auch Beamte sollen bedacht worden sein.

Düsseldorf. Im Zuge der IDR-CDU-Spendenaffäre kommt nun heraus, dass das städtische Tochterunternehmen IDR die „Landschaftspflege“ offenbar weit gefasst hat. So zählten Weihnachtsgeschenke an einen Kreis von über 800 Personen zur Geschäftspraxis.

Das ist an sich nicht ungewöhnlich, zumal die allermeisten Empfänger lediglich einen Kalender bekamen. Problematisch werden aber Geschenke, die nicht nur an Politiker, sondern auch an Spitzenbeamte der Stadtverwaltung gegangen sein sollen. Und die teuer waren.

So bekamen nach Informationen der WZ zum Beispiel Weihnachten 2010 30 Empfänger eine Kiste mit Champagner im Wert von etwa 200 Euro — darunter sollen sich alle Aufsichtsräte der IDR, die Bürgermeister, aber auch Dezernenten und ausgesuchte Amtsleiter der Stadt befunden haben.

Gerne verschickt wurden auch kleinere Kisten mit Wein im Wert von rund 120 Euro. Aus gut informierten IDR-Kreisen heißt es, bis auf einen Fall aus dem Landtag sei nie ein Geschenk von den Empfängern zurückgegeben worden.

Das freilich widerspricht den Vorschriften von Land und Stadt. Die bietet allen Bediensteten im Rahmen des Antikorruptionskurses regelmäßige rechtliche Schulungen an.

So dürfen Beamte der Stadt keine Geschenke annehmen, die einen Wert von 15 Euro übersteigen. Man darf gespannt sein, wie dazu die Wein- und Schampus-Kisten von der IDR passen.

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