Hunderte Blutdiamanten nach Deutschland geschmuggelt?

Düsseldorf. Mit 358 Rohdiamanten, eingenäht im Innenfutter seiner Umhängetasche, ist ein mutmaßlicher Diamantenschmuggler in Düsseldorf erwischt worden. Der 25-Jährige war vor einem Jahr aus dem Kongo kommend über Paris nach Düsseldorf gereist - so steht es in der Anklage, über die das Düsseldorfer Amtsgericht an diesem Donnerstag verhandeln will.

Hunderte Blutdiamanten nach Deutschland geschmuggelt?
Foto: Golsch, Nikolas (nigo)

Der Angeklagte wohnt in Köln und ist kongolesischer Staatsangehöriger. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass die Diamanten dem Kimberley-Übereinkommen unterlegen hätten. Die Einführung ohne Begleitpapiere und Kimberley-Codierung sei verboten. Das Amtsgericht hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf einen Strafbefehl über 1200 Euro verhängt, gegen den der Angeklagte Einspruch eingelegt hatte.

Mit dem internationalen Kimberley-Abkommen soll der Handel mit sogenannten Blutdiamanten unterbunden werden. Das sind Diamanten, die zum Teil von Sklaven in afrikanischen Krisenregionen aus den Minen zu Tage gefördert werden. dpa

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