Hündchen "Filou" den Schwanz abgerissen, grausam getötet - Düsseldorfer vor Gericht

Hündchen Filou starb einen qualvollen Tod. Dem Zwergspitz war der Schwanz abgerissen worden. Nun muss ein 39-jähriger Düsseldorfer deswegen vor Gericht.

Die 38-jährige Düsseldorferin hat ein Foto von ihrem Filou auf dem Smartphone. Auf dem Flur des Düsseldorfer Amtsgerichts kämpft die 38-Jährige mit den Tränen, wenn sie an das Schicksal ihres Schoßhündchens denkt.

Die 38-jährige Düsseldorferin hat ein Foto von ihrem Filou auf dem Smartphone. Auf dem Flur des Düsseldorfer Amtsgerichts kämpft die 38-Jährige mit den Tränen, wenn sie an das Schicksal ihres Schoßhündchens denkt.

Foto: Frank Christiansen

Düsseldorf. Eine Düsseldorferin hatte ihrem Freund ihren geliebten kleinen Filou anvertraut - das Schoßhündchen starb daraufhin einen grausigen Tod. Der 39-Jährige, inzwischen Ex-Freund von Filous Frauchen, steht wegen seit Mittwoch vor Gericht - und bestreitet die Tat. Er ist wegen Tierquälerei angeklagt. Ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Dem Zwergspitz war unter anderem der Schwanz abgerissen worden, Ärzte in einer Tierklinik konnten ihn nicht mehr retten.

Die 38 Jahre alte Besitzerin von Filou hatte ihr Hündchen bei dem damaligen Freund 2017 für einen Tag in Obhut gegeben. Da soll der Zwergspitz putzmunter und gesund gewesen sein. Als der arbeitslose 39-Jährige den Hund am Abend zurückbrachte, war das Tier schwer verletzt und bewegte sich nicht mehr. Einen Tag später starb Filou.

Eine Untersuchung ergab, dass der Hund schwere innere Verletzungen hatte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39-Jährige den Hund bewusst derart zugerichtet hat. Er habe "dem Wirbeltier erhebliche Leiden und Schmerzen zugefügt".

Doch der Angeklagte bestreitet das. Er sei tierlieb, habe selbst früher einen Golden Retriever besessen. Er sei mit dem Hund den ganzen Tag unterwegs gewesen und könne sich dessen Verletzungen nicht erklären, so sein Anwalt. Er könne sich aber noch erinnern, dass es dem Tier am Vortag nicht gut gegangen sein soll. Er habe noch die 450 Euro Behandlungskosten für das Tier bezahlt. Doch dies sei kein Schuldeingeständnis. Die Beziehung sei wegen des Vorfalls zerbrochen.

Filous Frauchen reagierte auf die Aussage empört: "Der kann mir doch nicht erzählen, dass er das nicht war", sagte die 38-Jährige. "Der gehört ins Gefängnis." Ihr Hund habe Angst vor ihm gehabt. Es stimme auch nicht, dass der Zwergspitz nicht stubenrein gewesen sei: "Er hat nur in die Hose gemacht, wenn er ihn gesehen hat." Amtsrichterin Silke Boriss kündigte eine umfassende Beweisaufnahme an. dpa

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