Hilfe rund um den Globus

Auch Mitarbeiter aus Düsseldorf engagieren sich weltweit für soziale Projekte.

Düsseldorf. Waschmittel und Weichspüler sind nicht das einzige, womit sich Barbara Pflügge während ihrer fast 40-jährigen Tätigkeit bei der Firma Henkel beschäftigt hat. "Ich wollte mich nebenbei für Menschen einsetzen", sagt die heute 65-jährige Produktentwicklerin.

Die Henkel-Initiative "Miteinander im Team" (Mit), bei der weltweit Unternehmensangestellte und -pensionäre ehrenamtlich für soziale Aktionen tätig sind und sie mit Firmenspenden unterstützen, gab der Düsseldorferin dazu die Gelegenheit.

Seit ihrer Pensionierung vor fünf Jahren engagiert sich Pflügge für Kinder im Stadtteil Rath. Ihre Erfahrungen tauschte sie jetzt mit anderen aktiven und ehemaligen Henkel-"Mit"-arbeitern bei einem Treffen in der Holthausener Firmenzentrale aus.

"Rath ist ein eher benachteiligter Stadtteil. Darunter sollen die kleinen Bürger jedoch nicht leiden. Darum kümmert sich der Verein ’Kulturzentrum der Generationen’", erzählt Pflügge. Im Jungen Schauspielhaus leitet sie unter anderem eine wöchentliche Kunst- und Werkstattgruppe.

Mehr als 15000 Euro habe Henkel in diese Angebote bislang investiert. Für die Zukunft hat Pflügge weitere Freizeit- und Förderprogramme geplant. "Ich möchte etwas für Kinder und ihre Mütter auf die Beine stellen."

Auch Rainer Dahm (49) hat schon bei vielen ehrenamtlichen Aktionen in und um Düsseldorf Einsatz gezeigt. Seit 1987 ist der Ingenieur bei Henkel in Holthausen beschäftigt, beschenkte seitdem krebskranke Kinder zur Weihnachtszeit oder half tatkräftig mit, als die Stadt Pirna bei Dresden 2002 überschwemmt wurde. "Ich habe mich vor ein paar Jahren auch um Straßenkinder in Russland gekümmert ", berichtet er.

Sein bislang größtes Projekt steht ihm jedoch noch bevor: Im Juli reist Dahm als Europa-Vertreter nach Guatemala, um dort mit Firmenmitarbeitern aus der ganzen Welt ein verwahrlostes Dorf wieder auf Vordermann zu bringen. Das Projekt wird zum zehnjährigen Mit-Jubiläum, das 2008 gefeiert wurde, von Henkel mit 100 000 Euro unterstützt.

Kirsten Sanchez, die seit fast zwei Jahren in dem mittelamerikanischen Staat lebt und dort für Henkel tätig ist, hat das Projekt initiiert. Beim Treffenin Düsseldrof zeigte sie Bilder der katastrophalen Bedingungen, unter denen die 8000 Einwohner des Dorfes leben müssen: Heruntergekommene Lehmhütten, völlig verdreckte Toiletten und offene Feuerstellen zum Kochen.

Dahm musste bei diesen Anblicken schlucken: "Ich bin froh, den Menschen helfen zu können. Wir werden dort selbst anpacken, viele der Häuser sanieren und mit neuen Öfen ausstatten", sagt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort