Haftstrafen für geplanten Raubmord

Jugendliche wegen Angriff auf Taxifahrer bestraft.

Düsseldorf. Sie wollten einem Taxifahrer die Kehle durchschneiden, um ihn auszurauben. Dafür wurden drei Jugendliche (17, 18 und 20 Jahre alt) am Dienstag zu Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt. Die Jugendkammer wertete den Vorfall als Verabredung zu einem Mord.

Nur wenige Tage nach der Tat im März hatten zwei von ihnen obendrein eine 65-jährige, demenzkranke Frau vergewaltigt und gequält. Sie bemalten die behinderte Senioren mit Filzztiften und zwangen sie zu abartigen, sexuellen Praktiken. "Eine widerliche Tat", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.

Begonnen hatte die Verbrechensserie der Jugendlichen in einem Gartenhaus an der Rosmarinstraße. Heimlich waren sie dort eingedrungen und hatten ihrer Verwüstungswut freien Lauf gelassen. Sie zerstörten das Mobiliar mit einem Beil, beschmierten die Wände und zerschnitten Matratzen. Schaden: rund 20 000 Euro.

Dort war auch die Idee entstanden, einen Taxifahrer umzubringen. Mit Messern, Handschellen und Einweghandschuhen stiegen sie in Flingern in ein Taxi. Zu dem Blutbad kam es jedoch nicht mehr, weil eine Zivilstrafe auf die jungen Männer aufmerksam geworden war.

Sie hatten sich an dem Taxistand so auffällig verhalten, dass die Polizeibeamten hinter dem Taxi hergefahren waren und die jungen Männer festgenommen hatten. Alle drei haben eine geringe Intelligenz, der 20-Jährige hat sogar einen IQ von 51. Dennoch stufte sie ein Gutachter sie als voll schuldfähig ein.

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