„Wer dieses Angebot nicht annimmt, ist selber Schuld“, sagt Anwohner Klaus-Peter Wegner. „Jetzt habe ich einen kurzen Weg und kann regionale Produkte kaufen.“ Wegner war zuvor sogar auf die andere Rheinseite bis zum Unterbilker Friedensplätzchen gefahren, um die saisonalen Waren zu kaufen. Hier eröffnete der Rheinische Bauernmarkt vor zwölf Jahren seinen ersten Standort in Düsseldorf. Heerdt ist nun bereits der vierte.

Milchbauer Andreas Straetmans ist mit seiner Bauernkäserei auf allen vier Düsseldorfer Märkten vertreten. Er ist der Marktsprecher in Heerdt. „Der Rheinische Bauernmarkt hat Kapazitäten, einen weiteren Standort zu beschicken. Da wir in der Innenstadt gut vertreten sind, ist uns der Platz in Heerdt aufgefallen.“ Er macht Stadtteilpolitikern und Ämtern ein Kompliment, dass in Düsseldorf die Märkte auch zügig umgesetzt werden können.

Sieben Produzenten, zumeist vom Niederrhein, beschicken den von Bäumen umsäumten Heuer-Platz an der belebten Ecke Krefelder Straße/Schiessstraße. Zum Angebot gehören Brot und Käse, zwei Wurst- und Fleischstände, Blumen, Obst und Gemüse. Verkauft werden auch Salate, Marmeladen und Säfte.

Zu den ersten Kunden gehörten Freitag Ursula und Wilfried Danscher. Das Ehepaar wohnt um die Ecke und stellt fest: „Das ist preislich in Ordnung und eine schöne Auswahl.“ Sie haben Spargel, Erdbeeren und Blumen in den Taschen. Für das Paar ist klar, dass es nun öfter auf dem Markt einkaufen wird. Und während sie das erzählen, treffen sie gleich ein befreundetes Ehepaar. Der Wochenmarkt ist eben auch ein Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Nach einem gescheiterten Wochenmarktversuch unter der Brücke Brüsseler Straße ist Bezirksbürgermeister Tups sicher, dass das neue Angebot die Heerdter überzeugen wird.