Gründerzeit für Anfänger

Das Gründungsnetzwerk hilft angehenden Jung-Unternehmern. Die WZ stellt drei Teilnehmer mit ihren Ideen vor.

Düsseldorf. Den einen trifft die Geschäftsidee wie ein Geistesblitz, ein anderer wird arbeitslos und macht sich in seinem früheren Beruf selbständig. Allen gemeinsam ist aber eines: Damit der Sprung in die Selbstständigkeit nicht zu einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang wird, können sie sich beim "Gründungstag" des Düsseldorfer Gründungsnetzwerks beraten lassen.

So wie am Mittwoch Svenja Bickert (25), Katarzyna Galuzska (34) und Andreas Koch (40), die kurz vor dem Eintritt in die berufliche Unabhängigkeit stehen.

Ihre Geschäftsmodelle, bei denen die drei sich vom Gründungsnetzwerk haben beraten lassen, sind vielfältig. Begleitet werden die Jungunternehmer dabei mit Rat und Tat unter anderem von der Düsseldorfer Wirtschaftsförderung und der Stadtsparkasse, Handwerkskammer oder Industrie-und Handelskammer, den Wirtschaftssenioren und der Arge.

"Es ist einfach nicht zu empfehlen, den ganzen Weg alleine zu gehen", sagt Ferdinand Nett von der Wirtschaftsförderung. "Holen sie sich den Rat und die Unterstützung von Experten, wenn sie sich selbstständig machen wollen", sagt er. Dann winkt auch eine Unterstützung von 300 Euro monatlich zusätzlich zum Arbeitslosengeld Eins.

Die Kommunikationsdesign- studentin Svenja Bickert will sich demnächst selbstständig machen. Ihr schwebt dabei ein Modelabel vor Augen. "Aus fair gehandelten und ökologischen Baumwollstoffen schneidere ich in Kombination mit alter Kleidung neue Kindermode. Die Stücke sind durch die eingearbeiteten alten Stoffe Unikate."

Katarzyna Galuszka will eine Betreuungsfirma für alte oder behinderte Menschen aufmachen. In Polen hat sie bereits in einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet. "Außerdem ist mein Verlobter blind und ich helfe ihm im Alltag. Das möchte ich auch als Selbstständige machen", sagt sie. Ihr Angebot könnte vielleicht für so manchen die Alternative zu einem Leben im Heim bedeuten.

Andreas Koch hat sogar seinen gut bezahlten Job als Ingenieur bei Bayer für seine Geschäftsidee gekündigt. Er will Verfahrensabläufe in den Unternehmen optimieren. Wie ein Mediator will er dabei zwischen den einzelnen Abteilungen vermitteln.

"Ich bin die wandelnde Bedienungsanleitung für die Unternehmen", sagt er. Fünf Wochen lang hat er sich beraten lassen. "Ich kann den Gründerzirkel nur empfehlen", sagt er. "Das war für mich ein wirklich gutes Werkzeug, die eigene Idee noch tiefer zu durchdringen", ist Koch begeistert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort