Düsseldorf-Gerresheim Glashütten-Areal: Düsselpark und Heyeplatz

Grünplanung mit Spiel- und Freiflächen für das Glasmacherviertel vorgestellt.

Düsseldorf-Gerresheim: Glashütten-Areal: Düsselpark und Heyeplatz
Foto: Patrizia

Düsseldorf-Gerresheim. Im Glasmacherviertel in Gerresheim sollen mit dem Düsselpark und dem Heyeplatz zwei neue öffentliche Parkanlagen entstehen. Interessierten Bürgern wurde jetzt der Vorentwurf präsentiert. So soll der 80 Meter lange und 400 Meter breite Düsselpark im urbanen, landwirtschaftlichen und kulturellen Kontext zur Industrietradition entstehen: im Westen der Landschaftsraum mit der Düsselaue und im Osten mit den ehemaligen Industriegebäuden Gerrixturm, Kesselhaus und Kraftzentrale.

„Der Park soll ein Begegnungsraum von Natur und Technik werden“, erläutert Landschaftsarchitekt Matthias Förder die Pläne. So sollen die Düssel und ihre Ufer naturnah ausgebaut werden, neben einigen Sitzmauern soll eine Natur- und Landschaftswiese entstehen. Im mittleren Teil des Parks sind Wiesen vorgesehen.

Im Übergang zu den Industriedenkmälern können die Flächen als Picknick- und Familienwiese genutzt werden mit frei verteilten Sitz- und Liegeelementen. Darauf folgen Spiel- und Aktionsräume, die mit Sitzmauern eingefasst sind. Sie liegen direkt neben den Industriedenkmälern und sollen in ihrem Spielkonzept Bezug zum Industriestandort nehmen. Die sechs Phasen der Glasproduktion von den Rohstoffen bis hin zum Glasgefäß sollen in sechs Spielbereichen nachvollziehbar sein.

Der so genannte Blaue Boulevard im Norden des Parks soll eine Verbindungsachse sein zwischen Gerrixturm als Wahrzeichen der Glashütte und der Düssel als Begegnungs- und Flaniermeile. Im Süden des Parks wird eine Allee mit versetzten Bäumen entstehen, die Parkränder mit gestaffelten Pflanzflächen gesäumt.

Der 30 mal 130 Meter große Heyeplatz soll als „Neue Mitte“ ein moderner Platz mit Zeitzeugen der industriellen Nutzung werden. In Ost-West-Richtung läuft ein breites Band aus Betonplatten über den Platz, nimmt alle Nutzungen in Form von vier Inseln auf und stellt eine Verbindung zur Jugendeinrichtung her. Vor allem für jugendliche Besucher soll ein Angebot entstehen: Eine Chill-Insel mit Sitzmöbeln, eine Streetball-Insel, eine Parcours-Insel und eine grüne Insel mit Rasen. Förder ist überzeugt, dass dieses Projekt eine Strahlkraft haben wird: „Es wird sicherlich viel in Gerresheim bewegen und damit auch die sozialen Brennpunkte thematisieren.“

Doris Törkel, Leiterin des am Projekt beteiligten Gartenamtes, appellierte an die Bürger, die nach der Vorstellung des Vorentwurfes mit zahlreichen Änderungswünschen und neuen Ideen kamen: „Es geht um Freiraumgestaltung, wir dürfen nicht jeden Quadratzentimeter zupflastern wollen.“

Dennoch nahm die Verwaltung eine Reihe von Ideen für die weitere Planung auf, dazu gehören eine Toilettenanlage, Fahrradabstellplätze, Platz für Gastronomie und Weihnachtsmarkt und ein Bouleplatz.

Die Realisierung der Freiflächen steht allerdings noch in weiter Ferne. Während der kleinere Heyeplatz möglicherweise 2019 angelegt wird, kann der Düsselpark erst sehr viel später entstehen, da zunächst ab 2020 das Regenrückhaltebecken gebaut werden muss.

Auf dem ehemaligen Glashüttenareal entsteht Raum für Wohnungen, Dienstleister und Einzelhandel. Investor ist die Patrizia Immobilien AG.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort