Gerichtsstreit um Handy am Steuer

Saudischer Prinz sollte 90 Euro Strafe zahlen und legte Einspruch ein.

Gerichtsstreit um Handy am Steuer
Foto: dpa

Prinz Khalid (40) stammt aus Saudi-Arabien und hat seiner Heimat den Rücken gekehrt. Er lebt jetzt in Düsseldorf und hat schon so manche Verkehrssünde hinter sich. Gestern sollte er sich dann wegen Telefonierens am Steuer ohne Freisprechanlage vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verantworten.

Doch der Prinz kam nicht. Anwalt, Dolmetscherin und Richterin warteten vergeblich auf das Mitglied des saudischen Königshauses.

Ausgerechnet vor dem Justizzentrum wurde der Prinz erwischt. Ein Polizist beobachtete, wie der elegante Mann am Steuer eines luxuriösen Jaguars das Handy ans Ohr presste und telefonierte. Dafür gab es einen Bußgeldbescheid über 90 Euro. Und einen Punkt in Flensburg. Normalerweise zahlen Autofahrer bei einem solchen Verstoß 60 Euro. Doch durch die vielen Eintragungen im Verkehrsregister gab es einen Aufschlag. Der Prinz glaubt an ein Missverständnis und beteuert, er habe nicht telefoniert.

Da gestern auch der Polizeibeamte fehlte, der Prinz Khalid erwischt hatte, wird es jetzt einen neuen Gerichtstermin geben. Dann soll der Spross der Königsfamilie selbst anwesend sein. BK

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