Geburten: So haben sich die Kliniken spezialisiert

Für jeden das richtige Krankenhaus.

Düsseldorf. In Düsseldorf werden deutlich mehr Kinder geboren als in den Vorjahren. 5081 in den vergangenen drei Quartalen laut Standesamtsleiter Klaus Bachtenkirch. Er glaubt, den Grund zu kennen: "Düsseldorf ist attraktiv. Hier gibt es Arbeit, Kindergartenplätze und viel Kultur. Hier lassen sich die Menschen nieder und setzten auch Kinder in die Welt."

Nicht alle Kliniken der Landeshauptstadt haben einen Kreißsaal. Doch wer einen hat, steht im Wettbewerb. Darum spezialisieren sich die meisten.

Die meisten Wochenbetten hat die Frauenklinik der Uni-Klinik. "Wir sind die Klink der Maximalversorgung - von der Geburt im familiären Rahmen bis hin zu bekannten oder plötzlich auftretenden Komplikationen. Wir können adäquat reagieren und betreuen", sagt Oberarzt Dr. Gerd Bauerschmitz. Er arbeitet unter Prof. Hans Georg Bender mit 22 Ärzten und 13 Hebammen. Vergangenen Donnerstag kamen in der Uni-Klink Vierlinge zur Welt, am Samstag Drillinge.

Als die Vierlinge in der Uni geboren wurden, kam im Evangelischen Krankenhaus das 1000. Baby zur Welt. Hier hat man sich auf Frühchen spezialisiert - die Neugeborenen-Intensivstation ist frisch renoviert. "Wir setzen auf Sicherheit", sagt Klinik-Sprecherin Sandra López-Bravo. Zehn Ärzte und 18 Hebammen unter Chefarzt Prof. Werner Meier arbeiten auf vier Stationen und in drei Kreißsälen.

Im Marien Hospital wird großer Wert auf Stillen gelegt. "Unmittelbar nach der Geburt ist es sinnvoll, denn mit der Neugeborenenmilch werden Immun- und Abwehrstoffe auf das Kind übertragen", sagt Chefarzt Prof. Hans-Peter Diemer, der das Team aus acht Ärzten, 14 Hebammen und 25 Krankenschwestern leitet.

Das 1000. Baby der Florence Nightingale-Klink der Diakonie heißt Leander und wurde am 18. September geboren. "An diesem Tag hatten wir schon 130 mehr Geburten als im Vorjahreszeitraum", sagt Krankenhaussprecher Ulrich Schäfer. Chefarzt Prof. Björn Lampe steht 15 Ärzten und 16 Hebammen vor.

Erst im vergangenen Jahr wurden die drei Kreißsäle im Krankenhaus Benrath neu eröffnet. Priv.- Doz. Brigitta Karbowski leitet die Station, acht Ärzte arbeiten dort. Im kommenden Jahr beginnen zwei Mitarbeiterinnen die Ausbildung zur Still- und Laktationsberaterin.

Im Gerresheimer Krankenhaus können der Partner und Geschwister mit der Mutter im Familienzimmer wohnen. Die Leitung der Geburtshilfe mit sieben Ärzten hat Dr. Jamil Al-Dari.

Manche Frauen wollen ihr Kind nicht in einer Klink bekommen. Für sie kann das Geburtshaus an der Achenbachstraße eine Alternative sein. "Die meisten Frauen sind in der Lage, ihre Kinder aus eigener Kraft zu gebären", sagt Isabelle Rosa-Bian, Hebamme und Vorsitzende des Geburtshaus-Vereins. Bereits jetzt sind dort mehr Kinder zur Welt gekommen, als im ganzen Vorjahr. "Wenn das so weiter geht, werden wir zum Jahresende 200 Geburten erreichen", sagt sie.

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