Fußball/DFB: Tummelplatz für Straßen-Kicker

Fußball soll vor allem Spaß machen. Vier Mini-Spielfelder hat der DFB für Düsseldorf spendiert.

Düsseldorf. Wolfgang Niersbach ist nicht nur Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes. Der 58-Jährige ist in Düsseldorf geboren und hat hier das Fußballspielen gelernt: "Wir haben damals auf dem alten Parkplatz neben dem Eisstadion an der Brehmstraße gespielt. Oder in einem kleinen Park an der Graf-Adolf-Straße. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Bälle man uns damals abgenommen hat." Dass er sich gestern daran erinnerte, hatte gute Gründe. Denn Niersbach war ganz in der Nähe der Plätze, wo er einst als Straßen-Fußballer kickte. Im Humboldt-Gymnasium an der Pempelforter Straße weihte er eines von vier Mini-Spielfeldern ein, die der DFB spendiert hat.

"Das soll hier ein Ersatz für den Straßen-Fußball sein, der immer mehr verlorengeht", erklärte Niersbach, nachdem er mit Oberbürgermeister Dirk Elbers das Kurzpass-Spiel trainiert hatte. Hier sollen Kinder zunächst den Spaß am Fußball entdecken: "Danach können sie entscheiden, ob sie in einen Verein eintreten. Ich selbst bin nach meiner Zeit als Straßen-Fußballer zum DSC gegangen."

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hatte der DFB unter dem Motto "1000 Mini-Spielfelder für Deutschland" eine große Nachwuchsaktion ins Leben gerufen. Die Plätze wurden gleichmäßig über das ganze Land verteilt, 50 Spielfelder bekam der Fußballverband Niederrhein zugeteilt, vier davon gingen nach Düsseldorf.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen DFB und der Stadt. Gespendet wurden die Anlagen selbst, das sind jeweils 20 mal 13,2 Meter große Spielfelder einschließlich des mit Gummigranulat gefüllten Kunstrasens. Dazu kommen Banden und Tore. Im Gegenzug hat die Stadt die gesamten vorbereitenden Bauarbeiten übernommen.

Die Mini-Spielfelder werden grundsätzlich gemeinsam mit Schulen betrieben. In Düsseldorf freuen sich das Humboldt-Gymnasium (Pempelfort), die Heinrich-Heine-Schule (Heerdt), die städtische Gemeinschafts-Grundschule Richardstraße (Eller) und die Alfred-Herrhausen-Schule (Garath) über die neue Attraktion. Dazu hatte Wolfgang Niersbach noch vier Bälle für jede Schule mitgebracht - und zehn Eintrittskarten für das Länderspiel Deutschland gegen Norwegen heute in der Arena.

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