Für den Kö-Bogen hübschen sich alle auf

Konkurrenten wie P & C rüsten auf. Breuninger schafft 350 Jobs.

Düsseldorf. Jetzt wird dem Kö-Bogen Leben eingehaucht. „Wir sind gerade in der Planung der Innenarchitektur und unseres Sortiments“, sagt der künftige Geschäftsführer von Breuninger Düsseldorf, Andreas Rebbelmund. Konkret wird er dabei noch nicht.

Eine Zahl gibt es allerdings schon: Der 45-jährige Textilbetriebswirt stellt jetzt bereits für die Eröffnung im Herbst sein Team zusammen und sucht 350 Mitarbeiter für den neuen Standort — vom Vize-Geschäftsführer über die Abteilungsleiter und Verkäufer bis hin zu Schneidern für das hauseigene Maßatelier. Zumeist soll es sich um Vollzeitstellen handeln. Zehn Azubis werden nach Angaben des Fashion- und Lifestyle-Unternehmens 2014 eingestellt.

Welche Marken in das Düsseldorfer Sortiment kommen und in welcher Größenordnung sie wo auf den 15 000 Qauadratmeter großen Flächen präsentiert werden, verrät Rebbelmund nicht. Willy Oergel, Chef des Stuttgarter Unternehmens hatte lediglich kürzlich mitgeteilt, dass für den Düsseldorfer Standort eine eigene Marke kreiert wird.

Philosophie des Hauses ist, die angesagtesten Marken aus Mode, Parfümerie, Schuhe, Accessoires, Sport und Wohnen in einem exklusiven Flair anzubieten. Einkäufer der Firma spürten weltweit „Newcomerlabel“ auf, dementsprechend sieht sich Breuninger als „Trend-Impulsgeber“. „Die Erwartungshaltung wird groß sein“, sagt Rebbelmund.

Das hat auch die Konkurrenz längst gemerkt. „Die Geschäfte an der Kö machen sich alle hübsch“, erklärt Andreas Siebert, Einzelhandelsexperte beim Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle. Anschaulichstes Beispiel: P & C vergrößere und werte sein Geschäft direkt um die Ecke auf. Gleiches gelte für Geschäfte wie Hilfiger, Prange und Deiter. Alle wollten zur Eröffnung von Breuninger & Co in der ersten Reihe stehen. Siebert: „Der Kö-Bogen wird dazu führen, dass viel mehr Leute nach Düsseldorf kommen.“

Das glaubt auch Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. „Das gesamte Projekt Kö-Bogen wird viele neugierig machen. Ich rechne damit, dass wir zusätzliche Besucher bekommen werden, die nicht nur zum Kö-Bogen kommen, sondern sich auch in der Stadt verteilen.“ Ob und welche Geschäfte davon profitierten, hänge auch davon ab, wie sie sich mit „individuellen Aktionen qualifizieren“. Mit einem „schnöden Abverkauf“ in dem dann dichteren Mark sei aber nicht zu rechnen.

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