Friedrichstraße: Umbau nicht vor 2020/2021

Stadt plant Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Hauptstraßen im Frühjahr.

Gerade erst hatte Jörg Menzel für die Interessengemeinschaft Friedrichstraße gegenüber der WZ den Umbau der Friedrichstraße angemahnt. „Die Wartezeit ist nicht gut, wir sehen keine Perspektive,“ kritisierte der Geschäftsmann. Nun, an der Friedrichstraße ist wohl weiterhin Geduld gefragt. Mit dem Umbau ist nicht vor 2020/2021 zu rechnen.

Das sieht auch bedauernd Bezirksbürgermeister Walter Schmidt so. Die Bezirkspolitiker, die für Friedrichstadt, Unterbilk und die Stadtmitte zuständig sind, wurden jetzt von der Verwaltung darüber informiert, wie die Planungen weitergehen. Sie betreffen neben der Gestaltung der Friedrichstraße auch die der Elisabeth, Kasernen- und Breitestraße.

Gebaut werden soll in drei Bauabschnitten. Seit Jahren setzt sich die Bezirksvertretung 3 vehement dafür ein, dass mit der Verschönerung der Einkaufsmeile Friedrichstadt begonnen werden müsse. Doch seither ist nur 2016 der provisorische Radweg eingerichtet worden. Man hatte gehofft, dass der Umbau in diesem Jahr losgehen würde.

„Der Knackpunkt an der Friedrichstraße ist wohl, dass dort nicht nur ein neuer Abwasserkanal verlegt werden muss, sondern auch Rohre für die Fernwärme und das Glasfasernetz.“ Dies alles natürlich vor der Oberflächengestaltung. Zufrieden ist Schmidt damit, dass alle vier Hauptverkehrsstraßen lärmoptimierten Asphalt bekommen.

Die Gestaltung der Straßenoberflächen nach dem Wehrhahnlinien-Bau war in einem Moderationsverfahren mehrfach mit Bürgern und Anliegern diskutiert worden. Das Verfahren war jedoch 2014 abgeschlossen. Seither gab es keine Informationen mehr. Grünen-Ratsherr Dietmar Wolf stellt fest: „Wir hatten ein Jahr Leere.“ Dennoch ist er glücklich, „dass es nun weiter läuft.“ Im März ist eine Bürgerbeteiligung geplant.

Allerdings dürfte es nicht so viele Abweichungen von den bekannten Ideen des Moderationsverfahrens geben. Man hat sich wohl noch mal intensiver mit den Kreuzungsbereichen auseinandergesetzt. Wolf nennt ein Beispiel: „An der Kreuzung Friedrich-/Herzogstraße soll die Situation für Linksabbieger entschärft werden. Die Ampel könnte zurückgesetzt werden, damit sich der Bus, der zur Kniebrücke fährt, davor einfädeln kann.“ Doch das seien alles erst Ideen.

Dazu gehört auch die Gestaltung des Graf-Adolf-Platzes rund um die U-Bahnhaltestelle, die Umwandlung der Bastionsstraße (zwischen Kasernen- und Breitestraße) zur Spielstraße oder die mögliche Verlegung des Taxistandes an der Heine-Allee. Über die Pläne will die Stadt künftig besser informieren. Dies soll, laut Wolf, an einem Bauwagen am Graf-Adolf-Platz geschehen.

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