Flughafenmanager einst als „Terroristen-Jäger“ erfolgreich

Michael Hanné ist seit 35 Jahren am Airport. Er ist dafür zuständig, dass alles am Flughafen rund läuft.

Düsseldorf. Wenn Michael Hanné über seine 35-jährige Tätigkeit beim Flughafen erzählt, reihen sich Anekdoten an Anekdoten. Traurige und lustige. Dabei ist sein Werdegang an sich bereits interessant genug.

1980 begann er seine Laufbahn am Flughafen — als Arbeiter auf dem Vorfeld, der Jets be- und entladen musste. Ein Jahr später war er Vorarbeiter, dann absolvierte er eine 27-monatige Ausbildung zum Verkehrs- und Lademeister. In weiteren Schritten wurde er Betriebsleiter (1988) und dann Verkehrsleiter (1989). Vor fünf Jahren wurde er mit dem Geschäftsbereich Operations betraut und sitzt jetzt auch auch im Aufsichtsrat.

Sein wohl fesselndstes Erlebnis hatte er als Verkehrsleiter, als er den Anruf eines potenziellen Attentäters annahm, der damit gedroht hatte, ein Flugzeug auf dem Weg nach Hamburg in die Luft zu jagen. An dessen „lallenden Ton“ habe er schnell gemerkt, dass der Anrufer betrunken war und verwickelt ihn in ein Gespräch. Dabei schaltete Hanné die Leitstelle der Polizei als Zuhörer dazu.

Der Verkehrsleiter und der „Attentäter“ kamen sich schnell näher. Sie redeten über den Wohnort des Mannes und seine nicht nur geistige Nähe zum Wuppertaler SV. „Dann verriet er mir seine genau Adresse und 15 Minuten später hörte ich es klingeln und den Anrufer sagen: ,Ich muss mal öffnen’. Wenig später meldete sich ein Polizist am anderen Ende und ich konnte auflegen.“

Kein Wunder, dass der 58-Jährige mit diesen Erlebnissen noch eine weitere Karriere plant — als Autor. „Wenn ich in Rente bin, werde ich ein Buch schreiben über das Leben eines Flughafenmanagers.“

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