Flughafen: Stippvisite in der Sperrzone

Die Airport Arkaden laden Besucher zur Rundfahrt im Sicherheitsbereich ein. Dort gibt es Überraschendes zu entdecken.

Düsseldorf. Die Aufregung beginnt für Dustin (7) schon bei der Sicherheitskontrolle. Alles muss raus aus den Taschen, denn wer auf das Vorfeld des Flughafens will, darf keine gefährlichen Sachen wie Messer oder Scheren dabeihaben.

"Das ist ja fast wie im Urlaub", staunt der Schüler, bevor es jetzt bei der Flughafenrundfahrt ganz nah an die großen Flieger herangeht. Sie gehört zum Aktionstag der Einkaufsmeile, der bis Juli die Besucher an jedem ersten Sonntag des Monats einlädt, kostenlos den Flughafen zu erkunden.

Dass er für die Mitarbeiter nicht immer leicht ist, die Koffer der Passagiere zu verladen, zeigt sich an einem der kleineren Flugzeuge. "Dort muss man auf allen Vieren reinklettern und das Gepäck vor sich herschieben. Das ist eine echte Knochenarbeit", erklärt Bauingenieur Helge Holst, der die Führung übernommen hat.

Wesentlich mehr Platz bietet da der Airbus 340-400 der Lufthansa, einer der größten Flieger, die Düsseldorf anfliegen. "Jedes dieser Flugzeuge sichert hier 200 Arbeitsplätze", sagt Holst. Nur eines kann der große Vogel nicht - Rückwärtsfahren. Das übernimmt der "Pusher", ein Fahrzeug, das Flugzeuge in die richtige Position schiebt.

Mit Staunen blicken die Besucher auf die Vip-Lounge, vor der große Limousinen parken. "Die bringen Sie direkt bis ans Flugzeug. Das Ganze kann man für 160 Euro buchen", sagt Holst. Einen Einblick gibt es in eine der großen Wartungshallen von Air Berlin. "So eine Werkstatt hätte ich auch mal gerne zu Hause", schwärmt ein Herr angesichts des Riesen-Hangars und seiner Technik.

Direkt daneben steht die Lärmschutzhalle, wo Triebwerke getestet werden. "Ursprünglich hatte man die Halle komplett gepflastert, doch beim ersten Test hat ein Flieger, die gesamten Steine hinten in die Blechverkleidung geblasen", sagt Holst.

Dass der Flughafen auch einen Jagdaufseher mit drei Falken hat und dass man anhand der Qualität von Honig, den Bienen am Flughafen sammeln, die Schadstoffbelastung überprüft, erfahren die Gäste bei der Fahrt über die Rollfeld-Ringstraße, die Landebahnen immer im Blick.

Am anderen Ende liegt der Bereich, in dem die Privatjets stehen und ihre zahlungskräftigen Passagiere über ein eigenes, von einer Fremdfirma betriebenes Terminal aufnehmen. "Da kostet ein Flug nach Mallorca schon mal schnell mehr als 10 000 Euro", berichtet Holst den Besuchern.

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