„Flossen weg“ sucht dringend Bademeister

Am Samstag öffnet das Freibad zum letzten Mal in diesem Jahr. Der Verein sucht für nächstes Jahr Fachkräfte, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.

„Flossen weg“ sucht dringend Bademeister
Foto: Sergej Lepke

Das Freibad Kaiserswerth zählt alljährlich zu den ersten, die öffnen, und den letzten, die schließen. Am Samstag lädt der Verein „Flossen weg“, der das Bad betreibt, zum Abschwimmen ab 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. Dabei wird auch gefeiert, mit Grillfest und einem Flohmarkt von 11 bis 15 Uhr. Der Verein verkauft dabei unter anderem die Fundsachen dieser Saison, darunter 100 Chlorbrillen, 20 Paar Badeschlappen, Handtücher und einiges mehr. Um 17 Uhr ist Schluss.

Der Erlös fließt in die Vereinskasse, ebenso wie die Eintritte aus der Saison. „Dieses Jahr gab es eher weniger Badegäste, insgesamt 73 500. Der verregnete August hat dazu beigetragen“, sagt Birgit Kowald, Leiterin des Bades. In sonnigen Jahren können es schon mal 86 000 werden.

Zu wenige Besucher sind allerdings weniger ein Problem für den Verein, auch Schwimmkurse seien gut besucht. Kowald sorgt sich eher darum, ausreichend Mitarbeiter zu finden. Der Mangel an Fachangestellten für Bäder mache sich deutlich bemerkbar. Der Verein suche händeringend Rettungsschwimmer. „Dieses Jahr hatten wir noch Glück. Wie es kommende Saison aussieht, wissen wir noch nicht.“ Der Verein könne aus Kostengründen nur 450-Euro-Kräfte einstellen, und dies auch nur für die Saison. „Ausgebildete Leute zu finden, die zu den Zeiten können, in denen der Bedarf da ist, ist schwer.“

Die Personalkosten seien generell der größte Posten für den Verein: Handwerker, Gärtner, Techniker und Verkäufer müssen bezahlt werden. Rund 260 000 Euro machen das jährlich aus. Vieles, zum Beispiel die Organisationsarbeit, werde ehrenamtlich erledigt. Danach kommen die Ausgaben für Fernwärme, Wasser und Strom.

Zudem kümmert sich der Verein um die Pflege des Bades, beispielsweise eine Sonnenterrasse, Liegestühle, neue Duschen, neue Rohre. Demnächst soll die Chloranlage erneuert werden.

„Flossen weg“ ist für diese Investitionen und für den laufenden Betrieb von diversen Einnahmen abhängig. „Ein wichtiges Standbein sind die Mitgliedsbeiträge“, sagt Kowald. 2300 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Damit decke „Flossen weg“ über ein Drittel der Kosten. Ein weiteres Drittel, 75000 Euro, kommt als Zuschuss von der Stadt. „Der muss stets erneut beantragt werden.“ Das letzte Drittel stemmt „Flossen weg“ mit Spenden und Sponsoren, zuletzt kamen der Flughafen und die Stadtwerke dazu. „Wir sind immer froh darüber, es gibt stets etwas zu tun.“

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