Flaschenpfand auch im Jahr 2010

Weniger Scherben, weniger Schnittverletzungen – die Kampagne „Düsseldorf gegen Glasbruch“ zeigt Erfolge.

Düsseldorf. "Düsseldorf gegen Glasbruch - wir machen mit" steht auf dem Plakat an einem Alstadt-Kiosk. Und mitgemacht haben noch viel mehr. Alle 19 Kioske in der Altstadt waren bei der Aktion dabei, verkauften während der tollen Tage Bier-, Sekt- und Schnapsflaschen aus Glas nur gegen einen Euro Pfand. Auch wenn ihnen das Diskussionen mit den Kunden bescherte. "Es war nicht einfach den Leuten zu erklären, warum sie eine Pfandmarke kaufen müssen. Aber wir sind konsequent geblieben. Schließlich bringt die Aktion auch was", sagt Verkäuferin Sahin Sehriban.

Das sieht auch Ingo Lentz, Vorsitzender von Pro Düsseldorf, so: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Aktion, werden unsere Bemühungen im nächsten Jahr weiter ausbauen." So habe zwar der Anteil von zerbrochenen Bierflaschen abgenommen, Schnapsminiaturen und Sektflaschen seien jedoch weiterhin ein Problem. Lentz: "Wir wollen im nächsten Jahr auch die Wirte mit ins Boot holen, weil auch die kleine Schnapsflaschen verkaufen." Außerdem wolle man an die Vernunft der Besucher appellieren. Kein aussichtsloses Vorhaben. Denn schon jetzt füllen viele Jecken ihre Getränke in Plastikflaschen um.

Und auch für die Altstadt-Gemeinschaft, die noch im Januar aus der Anti-Scherben-Koalition austreten wollte, ist die Pfand-Aktion ein Erfolg. "Wir sind im vergangenen Jahr auf einem großen Teil der Kosten sitzengeblieben. Daher bin ich froh, dass jetzt Pro Düsseldorf mit im Boot sitzt und die Aktion professionell umsetzt", sagt der Vorsitzende des Vereins, Dirk Schaper. Und das Konzept von Pro Düsseldorf scheint aufzugehen. Plakate, Werbung und Plastik-Pfandmarken sorgen für mehr Akzeptanz bei den Besuchern. Schaper: "Die Plastikmarken strahlen mehr Wertigkeit aus, als die Pfandmarken aus Papier. Wir hoffen daher auf eine gute Rücklaufquote." Im vergangenen Jahr hatten nur rund 75 Prozent der Kunden ihre Marke wieder eingelöst.

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