Filmstar Rudolph las im Rocaille

Rocaille-Chef Michael Spreckelmeyer hatte darauf verzichtet, die Werbetrommel zu rühren. Denn wenn ein Star wie Claude-Oliver Rudolph vorbeischaut, spricht sich das auch so herum. So war es auch. Das Derendorfer Restaurant platzte aus allen Nähten, als der Schauspieler („Das Boot“, „Die Welt ist nicht genug“) am Samstagabend zu einer Überraschungs-Lesung zu Gast war.

„Wir mussten leider mehr als 50 Gäste nach Hause schicken, andere haben im Stehen zugehört“, so Spreckelmeyer.

Das Thema „Piraten und Rebellen“ hatte sich Rudolph für seine Lesung ausgesucht und jede Menge Material mitgebracht. So nah wie im Rocaille kommt man einem TV- und Leinwand-Star nur selten, mittendrin saß der 60-Jährige, der als Deutschlands Bösewicht Nr. 1 internationale Karriere machte. Ein Teil der Rebellen-Texte stammte aus seiner eigenen Feder, außerdem trug der Schauspieler Heine, Bukowski, Shakespeare sowie Song-Texte von Johnny Cash oder Iggy Pop vor. „Mehr Inhalt, weniger Kunst“, philosophierte er und erklärte, warum die Liebe ein Kobold ist. Bis weit nach Mitternacht blieb Rudolph im Rocaille. Das lag nicht zuletzt am Rebellen-Menü (Fischbouillon und getrüffelte Kalbsbratwurst), das speziell für die Lesung kreiert wurde. si

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