Feuer im Kö-Bogen: Kripo bestätigt Brandstiftung

Ein politisches Motiv wird nicht ausgeschlossen. Der Staatsschutz ermittelt. Eine Belohnung ist ausgesetzt.

Düsseldorf. Das Feuer auf der Baustelle des Kö-Bogens in der Düsseldorfer Innenstadt ist gelegt worden. Damit hat die Kriminalpolizei Gerüchte bestätigt, die es bereits seit Freitag gibt.

„Es muss von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen werden. Ein technischer Defekt oder eine fahrlässige Brandstiftung scheinen nach vorläufiger Bewertung ausgeschlossen“, so die Polizei. Die Brandermittler sollen im Gebäude gleich mehrere Stellen gefunden haben, an denen versucht wurde, ein Feuer zu entfachen.

Was den Fund eines vermeintlichen Bekennerschreibens, ein Flyer mit politischem Inhalt, angeht, sagt ein Polizeisprecher: „Es haben sich bislang keine konkreten Hinweise auf einen Zusammenhang ergeben.“

Aber: Der Staatsschutz ermittelt. Zudem hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt und bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Personen oder Fahrzeuge an der Baustelle gesehen haben, sich zu melden.

Wie hoch der Schaden ist, den der Brand in dem betroffenen Gebäudeteil verursacht hat, ist unklar. Der Bauherr war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ob es bei dem geplanten Eröffnungstermin am 17. Oktober bleibt, ist ebenfalls offen.

Einige der betroffenen Unternehmen (u. a. Windsor und Joop!) erfuhren erst durch die Recherchen unserer Zeitung vom Stand der Ermittlungen. Sie konnten am Montag noch nicht sagen, ob sie zum geplanten Zeitpunkt öffnen.

Bei Breuninger wird unterdessen kräftig am Innenausbau gearbeitet. Das Modekaufhaus befindet sich in dem Gebäudeteil, der von dem Brand nicht betroffen war. Breuninger will wie geplant öffnen. Bis dahin hat das Unternehmen neben dem Sicherheitsdienst für die gesamte Baustelle eine weitere Firma engagiert.

„Schließlich befüllen wir das Geschäft in dieser Woche“, erklärte Firmensprecher Christian Witt. Der Bauherr wollte am Montag keine Aussage dazu machen, wo das Sicherheitspersonal zum Zeitpunkt des Brandes war.

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