Düsseldorf Experten graben am Düsseldorfer Flughafen nach Blindgängern

Tonnenweise liegt die hochexplosive Gefahr vergraben im Boden. Wo? Das finden die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes oft nur durch Zufall heraus. Zwei Blindgänger am Düsseldorfer Flughafen stehen in dieser Woche auf ihrer „To Do“-Liste.

Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden noch immer Blindgänger in Nordrhein-Westfalen aus der Erde geholt: Mehr als 900 Mal war das nach Angaben des Landesinnenministeriums im Jahr 2014 der Fall.

Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden noch immer Blindgänger in Nordrhein-Westfalen aus der Erde geholt: Mehr als 900 Mal war das nach Angaben des Landesinnenministeriums im Jahr 2014 der Fall.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Düsseldorf (dpa). Auf dem Gelände des Düsseldorfer Flughafens müssen Experten am Dienstag möglicherweise erneut Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen. An zwei Stellen seien verdächtige Gegenstände gefunden worden, teilte die Stadt am Freitag mit. Sie werden ab der Mittagszeit freigelegt. Sollte es sich tatsächlich um Weltkriegsbomben handeln, sollen sie in der Nacht zum Mittwoch entschärft werden. Falls eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden wird, sollen sich 3200 Anwohner während der Entschärfung nicht im Freien aufhalten.

Der Flugverkehr ist nicht betroffen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft die Bombe erst nach Ende des Flugbetriebs. Erst im Herbst vergangenen Jahres waren auf dem Flughafengelände mehrere Bomben kontrolliert gesprengt worden. Damals mussten einige Flüge umgeleitet werden.

Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden noch immer Blindgänger in Nordrhein-Westfalen aus der Erde geholt: Mehr als 900 Mal war das nach Angaben des Landesinnenministeriums im Jahr 2014 der Fall. Bei rund einem Drittel handelte es sich um Bomben mit einem Gewicht von 50 Kilogramm und mehr.

Meist werden die explosiven Überreste bei der systematischen Suche von Experten der Kampfmittelbeseitigungsdienste entdeckt. Die Dienste sind bei den Bezirksregierungen Düsseldorf und Arnsberg angesiedelt und teilen sich die Arbeit in Nordrhein-Westfalen. Die Zahlen der gefundenen Blindgänger bleibt aus ihrer Sicht jedes Jahr auf einem konstant hohen Niveau.

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