Esmeralda: Angeklagter rastet vor Gericht aus

Gutachter hatte „massive Persönlichkeitsstörungen“ festgestellt. Prozess um die Messerattacke auf eine Wahrsagerin soll am 17. Februar zu Ende gehen.

Metin K. musste den Saal verlassen.

Metin K. musste den Saal verlassen.

Foto: si

Düsseldorf. Zu einem Eklat kam es am Mittwoch im Prozess um die Messerattacke auf Wahrsagerin Esmeralda vor dem Landgericht. Als der psychiatrische Gutachter im Zeugenstand war, rastete Metin K. völlig aus. Der 44-Jährige war nicht zu beruhigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Angeklagte aus dem Saal entfernt. Der Prozess wurde unterbrochen, nachdem der Gutachter seine Aussage beendete.

Zuvor hatte Metin K. noch einmal behauptet, dass die Wahrsagerin alle Menschen ins Unglück treiben würde und berichtete erneut von den magischen Kräften der 68-Jährigen. Außerdem soll seine Ex-Freundin angeblich mit Zwillingen von ihm schwanger gewesen sein. Damit sei der Angeklagte erpresst worden. Die 29-Jährige, die sich von Esmeralda die Karten legen ließ, hatte das allerdings bestritten.

Der Psychiater ging unter anderem darauf ein, ob Metin K. im Affekt auf Esmeralda eingestochen hat. Dagegen spreche, dass er Messer mitgenommen hatte, als er zur Wohnung gefahren sei. An die Tat selbst hatte sich der 44-Jährige in seiner Aussage kaum noch erinnern können.

Außerdem stellte der Gutachter fest, dass der Angeklagte „massive Persönlichkeitsstörungen“ habe und diagnostizierte eine „seelische Abartigkeit“. Zunächst rief Metin K. nur dazwischen und beschimpfte den Psychiater. Dann schrie der 44-Jährige plötzlich: „Er soll aus meinem Leben verschwinden.“ Weil der Mann sich überhaupt nicht bremsen ließ, wurde er aus dem Saal verbannt.

Nun wird erst am 17. Februar weiterverhandelt. Nach den Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung wird vermutlich noch am gleichen Tag das Urteil verkündet.

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