Mögliche Blindgänger in Düsseldorf Erneuter Bombenfund am Flughafen?

Experten haben drei verdächtige Objekte auf dem Flugfeld gefunden. In der Nacht zu Donnerstag sollen sie ausgegraben, untersucht und eventuell entschärft werden.

Mögliche Blindgänger in Düsseldorf: Erneuter Bombenfund am Flughafen?
Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Seit einigen Jahren untersuchen Experten bei größeren Bauvorhaben anhand alter Luftbilder den Boden, um die Lage von nicht explodierten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg herauszufinden. Nun sind sie mal wieder am Flughafen fündig geworden — zumindest theoretisch. Ob es sich bei den „drei Kampfmittelverdachtspunkten“, wie es im feinsten Beamten-Deutsch heißt, wirklich um Weltkriegsbomben handelt, wissen die Experten erst, wenn sie sie freigelegt haben. Aktuell liegen sie noch ein bis vier Meter unter dem Flugfeld.

Mögliche Blindgänger in Düsseldorf: Erneuter Bombenfund am Flughafen?
Foto: DY

Im November vergangenes Jahres hatten Fachleute am Flughafen ebenfalls nach verschütteten Bomben gegraben, konnten danach aber Entwarnung geben. An einer Stelle wurden nur Splitter gefunden, an einer zweiten eine bereits geplatzte Bombe, von der keine Gefahr mehr ausging.

Wie es dieser Tage ausgeht, kann noch niemand sagen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sowie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag werden die eventuellen Bomben freigelegt. Das passiert erst nach Einstellung des Flugbetriebes. Sollte es sich wirklich um Blindgänger handeln, werden sie sofort entschärft. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die Stadt mitteilt:

Verfügt die Bombe über einen Langzeitzünder, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bombe am Mittwoch und am Donnerstag auf dem Flugfeld entschärfen — gegebenenfalls auch sprengen.

Ist die Bombe mit einem Aufschlagzünder versehen, wird die Entschärfung ebenfalls sofort vorgenommen.

Handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe, bleiben die Auswirkungen auf das Flughafengelände begrenzt. Weder Straßen noch Schienenwege müssen gesperrt werden, auch für die Bevölkerung gibt es keine Beeinträchtigungen.

Handelt es sich um eine schwerere Bombe, sind im 1000-Meter-Radius um den Fundort bis zu 544 Anwohner betroffen. Sie alle müssten in dem Fall in ihren Häusern bleiben. Diese sind im abgesperrten Bereich nicht erreichbar. Die Straßen im betroffenen Wohngebiet und die B8 werden während einer Entschärfung gesperrt.

Im Falle einer Entschärfung werden die betroffenen Anwohner durch Mitarbeiter der Stadt, Warndurchsagen und -aufrufe sowie Meldungen über die Medien informiert. Der Flughafen und der Krisenstab der Stadt sind darauf vorbereitet.

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