Raumwerk D Entwicklungskonzept Düsseldorf- Bürger sind gefragt

Zum Auftakt des Entwicklungskonzepts Raumwerk D waren Bürger gefragt. Und sie haben viele Ideen für ihre Stadt.

Raumwerk D: Entwicklungskonzept Düsseldorf- Bürger sind gefragt
Foto: Gabi Kowalczik

Düsseldorf. „Ich lebe gern in Düsseldorf“, sagt Eva Holik ganz deutlich. Zu meckern hat die 41-Jährige eigentlich nichts, wenn es um ihre Heimatstadt geht — eine große Bitte an die Stadtplaner allerdings schon: „Bitte betoniert nicht alles zu und denkt nicht immer nur an Wachstum, sondern auch daran, Grünflächen und ruhige Orte zu schaffen und zu lassen.“ Denn solche Orte bringen „unheimlich viel Lebensqualität in einer Stadt“, findet Eva Holik. Ihren Wunsch hat sie am Freitag auf eine Karte geschrieben und an einer Pinnwand befestigt - als eine von unzähligen Anregungen, die die verantwortlichen Stadtplaner zum Auftakt des städtischen Entwicklungskonzeptes Raumwerk D. mit auf den Weg bekamen.

Mitmachen war gefragt auf dem Postpost-Gelände an der Kölner Straße. An verschiedenen Stationen zu Themen wie Wohnen, Arbeiten oder Mobilität waren Einwohner dazu aufgerufen, ihre Ideen, Wünsche, Anregungen und Sorgen im persönlichen Gespräch mit Mitarbeitern der Stadt zu äußern oder auf Karten zu schreiben. Auf großen Landkarten konnten sie außerdem markieren, wo sie sich neuen Wohnraum oder neue Arbeitsplätze wünschen. Auch eine Diskussionsrunde und Impulsvorträge standen auf dem Programm.

Zahlreiche Besucher nutzen die Chance, sich einbringen zu können. Schon vor dem offiziellen Start trudelten die ersten ein, schauten sich um, diskutierten angeregt mit anderen. Und hatten auch viele, viele Ideen im Gepäck.

Das Werstener Kreuz sei die gefährlichste Kreuzung der ganzen Stadt, findet etwa Rainer Norbert Diehle. Der 71-Jährige ist dort als Schülerlotse tätig und beobachtet immer wieder, wie Lkw-Fahrer, die sich nicht auskennen, auf die falsche Spur in Richtung Stadt fahren, dann stehen bleiben und so Staus und gefährliche Situationen verursachen. „Mit einem Hinweisschild lässt sich das doch ganz einfach beheben“, ist Diehle überzeugt.

Die hohen Abgaswerte machen Gabriele Piechotka Sorgen. An ihrem Arbeitsplatz an der Prinz-Georg-Straße lässt die 62-Jährige seit einiger Zeit lieber das Fenster zu. „Seitdem sind meine Kopfschmerzen weg.“ Ob Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge die richtige Maßnahme sind, weiß Gabriele Piechotka nicht. „Aber es muss etwas passieren.“

Für Erdin Asci sind der Kö-Bogen und die Schadowstraße die schönsten Plätze in der Stadt. Dass diese erhalten und gepflegt werden, wünscht sich der 71-Jährige besonders.

Die Anregungen aus der Auftaktveranstaltung werden nun aufgearbeitet und sollen in die Formulierung einer Aufgabenstellung mit einfließen. Im Sommer soll die Aufgabenstellung stehen, die konkrete Erarbeitung eines Konzepts beginnt im Herbst.

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