Einmal kickern gegen den Weltmeister

Bei den vierten Tischfußball-Stadtmeisterschaften im Zakk konnten sich Profis und Amateure in der immer beliebter werdenden Sportart messen.

Einmal kickern gegen den Weltmeister
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Erst andrehen, kurz warten, dann der Schuss — und das Runde ist im Eckigen. Für Jamal Allalou (40), den Deutschen Kickermeister aus Aachen, ist das kein Problem mehr. Bei den Stadtmeisterschaften im Kickern am vergangenen Samstag im Zakk war Jamal Allalou Ehrengast. Zum vierten Mal trafen sich hier eingefleischte Talente und junge Nachwuchskicker, um sich im Tischfußball zu beweisen.

Jamal Allalou hat sich bereits bewiesen. Der gebürtige Aachener war schon einmal Weltmeister — und erreichte damit als bislang einziger Deutscher diesen begehrten Titel. Er ist nach Düsseldorf gekommen, um Talente zu beobachten. „Das Turnier heute ist eine offene Challenge, das heißt: Jeder kann mitmachen, egal, ob Profi oder Anfänger. Eine gute Gelegenheit, um Nachwuchstalente zu finden.“

Am Tisch gegenüber von Allalou, der Nummer 18, kickt bereits ein Nachwuchstalent. Yannik Hansen (22) aus Münster ist Deutscher Jugendmeister und war bereits dreimal bei der Weltmeisterschaft in Nantes dabei. Auch er ist gekommen, um sich gegen neue Spieler zu beweisen — und das eine oder andere Talent zu entdecken. „Ich habe vor vier Jahren in einer Kneipe das Kickern für mich entdeckt und bin jetzt Jugendmeister. Vielleicht entdeckt heute jemand aus Düsseldorf sein Kickertalent — wer weiß?“

Auch Jürgen Godlewski schaut gespannt auf die 20 grünen Kickertische. Der Kickerprofi aus Essen hat das Turnier mit organisiert und war auch schon bei den Anfängen im Jahr 2011 dabei. „Wir freuen uns wahnsinnig, dass heute wieder so viele gekommen sind, es werden jedes Jahr mehr. Das zeigt uns: Der Tischfußball in Düsseldorf und Umgebung bekommt neue Fans und Mitspieler.“

Godlewski hat bereits vor 20 Jahren mit dem Kickern angefangen — damals war der Tischfußball aber noch nicht als Sport angesehen. „Kickern galt früher als Kneipenspielerei. Heute gibt es sogar Youtube-Videos, in denen Profis wie Jamal Allalou die neusten Tricks vormachen — ein riesiger Trend, der Spaß macht und bei dem man Leute kennenlernt.“

Auch Maj-Britt Behrens (29) und Judith Linzensberger (29) aus Düsseldorf sind gebannt von Allalous Kickerkünsten. Die beiden Anfängerinnen wollen heute von den Großen lernen. „Wir haben bisher immer nur in Pubs und Kneipen gekickert. Jetzt wollen wir mal sehen, wie die Profis es machen.“

Richtig gemacht haben es auch die beiden Sieger des Turniers, Atilla Olah aus Wuppertal und Timo Windscheif aus Köln. Die beiden konnten sich über einen Pokal und die Aufnahme in die Rangliste des Deutschen Tischfußball Bundes freuen. Die besten Düsseldorfer waren René Berntsen und Michael Malcherek, sie landeten auf dem 16. Platz.

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