Eine Modeschlacht auf Oberkassels Boulevard

Auf dem Barbarossaplatz mussten die Anlieger ohne ihren Prinzen auskommen.

Düsseldorf. Der verkaufsoffene Sonntag an der Luegallee entwickelte sich zum Zweikampf zwischen der Modeboutique Hamburg und der Kleiderkammer der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius.

An beiden Standorten bildeten sich lange Schlangen, und in beiden Fällen zogen die Kunden mit vollen Taschen beglückt nach Hause. Egal, ob aktuelle Mode oder Secondhand-Ware, in Oberkassel wird gern gekauft, selbst wenn das Umziehen vor der Kirchentür nicht ganz einfach war.

Hauptzentrum des Luegalleefestes ist traditionell der Barbarossaplatz, auch dabei sind die Rollen verteilt. Szene-Wirt Giuseppe Saitta bestimmt das Geschehen neben der im Bau befindlichen Quartiersgarage mit italienischen Gambas, Trüffeln und Thunfisch, auf der Brunnenseite hat die Werbegemeinschaft „Wir in Oberkassel“ unter ihrem Sprecher Manfred Simon das Sagen.

Die 50 Kaufleute hatten sich einige Neuigkeiten einfallen lassen. Dazu gehörten der erste Oberkasseler mit eigenem Gerstensaft, der erste Österreicher mit selbst gemachten Nudeln und der erste gebürtige Schwede mit Crêpes und gebrannten Mandeln. 7500 Gäste kamen, nur einer fehlte: Bäckermeister Thomas Puppe. Der designierte Karnevalsprinz befand sich noch im Urlaub, wo er sich fit für die kommende Session machen will.

Am Stand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) ging es heiß her. Baas Georg Eiker diskutierte mit den Anliegern die Pläne für den Belsenpark und meinte: „Die monströse Architektur wird ein Fremdkörper in Oberkassel sein. Da möchte niemand nachts spazieren gehen.“

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