Einbruch bei Juwelier auf der Königsallee: Täter kamen durch die Wand

Der Wert der Beute liegt im sechsstelligen Bereich. Schon vor einem Jahr gab es eine Tat nach ähnlichem Muster.

Einbruch bei Juwelier auf der Königsallee: Täter kamen durch die Wand
Foto: Günther Classen

Düsseldorf. Während andere in den Mai tanzten, gingen im Kö-Center Profi-Einbrecher ihrer Arbeit nach. Sie stemmten sich durch eine Wand und gelangten in ein Juweliergeschäft. Nachdem der Alarm ausgelöst war, hatten die Täter genau drei Minuten Zeit, um so viel Beute wie möglich einzupacken. Nach ersten Schätzungen der Polizei beträgt der Schaden mehrere hunderttausend Euro. Es ist bereits der dritte ähnliche Fall seit Mai vergangenen Jahres. „Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang gibt“, erklärte Polizeisprecherin Susanna Heusgen.

Die Kripo geht davon aus, dass die Tat gründlich vorbereitet war. Durch die Tiefgarage waren die Täter zunächst in ein leer stehendes Ladenlokal neben dem Juwelier eingedrungen. Dort hatten in den letzten Wochen mehrere Besichtigungen stattgefunden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Einbrecher sogar einen Schlüssel hatten.

Dann begann die „Handarbeit“. Wie lange die Gangster gebraucht haben, um die Wand zu durchbrechen, ist unklar. Denn gesehen hat sie niemand. Die Polizei geht aber davon aus, dass es sich um mindestens zwei Personen handelt. Punkt 1.35 Uhr war das Loch groß genug. Zu dem Zeitpunkt wurde auch der Alarm ausgelöst. Rolex-Uhren und Schmuck rafften die Einbrecher zusammen und verschwanden spurlos, bevor der erste Streifenwagen am Kö-Center eintraf. Die genaue Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 8700 zu melden.

Im Mai vergangenen Jahres hatte es ebenfalls einen Einbruch im Kö-Center gegeben. Da waren die Täter zunächst in ein leer stehendes Ladenlokal neben dem Juwelier Adamas eingedrungen und hatten die 1,50 Meter dicke Wand durchbrochen. Die Gangster erbeuteten Schmuck im Wert von mehr als einer halben Million Euro. Eine heiße Spur führte damals nach Bosnien. Es ist nicht auszuschließen, dass die gleiche Bande auch diesmal zugeschlagen hat.

Eine Millionenbeute machten unbekannte Täter auch in der letzten Silvesternacht. An der Luisenstraße hatten sie in einem Garagenhof ein Loch durch die Wand geschlagen. Verschwunden sind Gold und der Inhalt vieler Schließfächer des Juweliers.

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