Düsseldorferin nimmt an Jugendkonferenz des G7-Gipfels teil

Die Düsseldorfer Studentin Vanessa Hirneis ist bei der Jugendkonferenz des G7-Gipfels in Kanada dabei.

Düsseldorferin nimmt an Jugendkonferenz des G7-Gipfels teil
Foto: Marco Urban

Spätestens, seit es die „Me too“-Debatte gibt, ist Sexismus ein derzeit viel diskutiertes Thema. Und auch bei der Jugendkonferenz des G7-Gipfels in Ottawa soll darüber geredet werden. Dafür sorgen möchte Vanessa Hirneis. Die Studentin aus Düsseldorf ist eine der deutschen Teilnehmerinnen, die bei der Konferenz dabei sind. Vier Tage lang diskutieren Jugendliche aus allen G7-Ländern dort in der kommenden Woche zu ganz unterschiedlichen Themen. Die Ergebnisse werden in einem Bericht festgehalten und anschließend den Staats- und Regierungschefs der G7-Länder vorgelegt. Gestern ging Vanessas Flieger, bis nächste Woche bleibt die 23-Jährige in Kanada.

Vanessa Hirneis leitet in Ottawa die Deutschland-Delegation zum Thema Geschlechtergerechtigkeit. Ein Thema, das der Psychologie-Studentin sehr am Herzen liegt. „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass Sexismus global bekämpft wird“, sagt sie. Für 130 Millionen Mädchen weltweit, die keinen Zugang zu Bildung haben, muss sich die Situation ändern, findet sie. „Aber auch bei uns gibt es Missstände.“ Mehr Transparenz wünscht sich die Düsseldorferin im Hinblick auf Gleichberechtigung der Geschlechter. „Diskutiert werden aber auch Quoten und nicht transferierbarer und bezahlter Vaterschaftsurlaub.“

Weitere Themen, die Hirneis wichtig sind, sind unter anderem Umweltaspekte wie ein klares Bekenntnis zum Pariser Abkommen, ein Ende der Subventionen fossiler Brennstoffe bis 2025 und der Kohleausstieg Deutschlands. Für die Teilnahme an der Jugendkonferenz hat sie sich ganz einfach beworben, nachdem sie die Ausschreibung gesehen hatte.

Die Düsseldorferin hat sich schon als Schülerin politisch und ehrenamtlich engagiert, seit 2016 ist sie als Jugendbotschafterin in der entwicklungspolitischen Kampagnenorganisation One aktiv. Eine politische Laufbahn auch nach ihrem Studium? Klar. Das könne sie sich durchaus vorstellen, etwa im entwicklungspolitischen Bereich. Mitbestimmen können, Dinge verändern können, das ist der Studentin wichtig. „Viele vergessen, wie viele Wege es gibt, sich einzumischen.“

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