Düsseldorfer skaten und surfen für einen Film in Kalifornien

Die Skateboards und Surfbretter von Oliver und Annette Spies sorgten für viel Aufmerksamkeit.

Düsseldorf. Sie surften auf Wellen und auf Asphalt, trafen alte Freunde und gewannen neue dazu. Sieben Wochen reisten Oliver und Annette Spies aus Düsseldorf die kalifornische Küste entlang, ununterbrochen begleitet von einem Kamerateam, das jeden ihrer Schritte dokumentierte — vom Besuch des Privatstrandes von Julia Roberts bis hin zur Tour durch eine verschneite amerikanische Wüste.

Wenn man Oliver auf die Odyssee anspricht, weiß er kaum, wo er mit dem Erzählen anfangen soll. „Wir haben wahnsinnig viel erlebt, das war einfach großartig.“

Surfen und Reisen, das bedeutet den beiden die Welt. Auf der Suche nach den neuesten Farbtrends für die Szene bummeln sie regelmäßig durch viele Länder, besuchten bereits Metropolen wie Tokio und Los Angeles und halten ihre Entdeckungen in Büchern fest.

Mit ihrem Trip durch den Goldenen Staat erfüllte sich das Paar im Frühjahr einen lang gehegten Wunsch: die Westküste der Vereinigten Staaten einmal auf Rollen unsicher zu machen. Wie das geht? Nur mit Einfallsreichtum und praktischem Vorgehen. „Unser Transportmittel für das ganze Material war eine selbstgebastelte Rikscha, die wir dann mit dem Skateboard gezogen haben“, erklärt Oliver.

Diese extravagante Konstruktion fiel auf. Unterwegs seien sie von einem Gespräch ins nächste geraten, denn die Amerikaner, das bekräftigen Oliver und Annette, sind von der besonders aufgeschlossenen und redseligen Sorte. „Jeder spricht einen an“, erzählt Annette.

Wundern kann einen das kaum — wie oft sieht man schon zwei Reisende auf Skateboards und mit Surfbrettern beladen die Wüste von Palm Springs durchqueren? Ungefähr genauso selten wie Schneeflocken, die auf die Dünen rieseln. Ausgerechnet, als Oliver und Annette in Palm Springs angelangten, schneite es dort nämlich zum ersten Mal seit 50 Jahren.

Ja, auf ihrem Weg von einem Ort zum nächsten erlebten die beiden allerhand Kurioses. Zum Beispiel einen denkwürdigen Auftritt bei einem Oldtimer-Treff, ein Besuch am Privatstrand von Julia Roberts in Malibu (gleich neben der Villa der Schauspielerin Barbra Streisand) und eine Jam-Session im Wohnzimmer der kalifornischen Band Mattson 2, die sie eigentlich bloß interviewen wollten.

Doch am meisten zog ihr Herz sie stets ans Wasser. An die Küste des Pazifischen Ozeans mit ihren endlosen weißen Sandstränden und den weltberühmten Wellen. Venice Beach, Malibu, Santa Cruz, das sind die Surferparadiese schlechthin.

Doch unter der Knute eines Kamerateams, das möglichst schnell optimale Aufnahmen im Kasten haben will, kann man sich nicht einfach so ins kühle Nass stürzen. „Das sind Orte mit Weltklassebedingungen, und das Team sagt uns, wir müssten den Tourplan einhalten“, klagt Oliver.

Am Schluss waren beide trotzdem glücklich. Und sie planen schon jetzt die nächste Reise. Vielleicht nach Holland oder Island. Wo auch immer es einen Strand gibt, der noch entdeckt werden will.

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