Düsseldorfer fühlen sich meist sicher

In der großen Stadtteil-Umfrage der WZ wurde die Sicherheit knapp mit „Gut“ bewertet.

Düsseldorf. Eigentlich fühlen sich die Düsseldorfer sicher. Wie die Umfrage der WZ ergeben hat, wird die Sicherheit in der Stadt von den Teilnehmern im Durchschnitt mit einer 2,8 bewertet (analog der Schulnoten von 1 bis 6). Also gerade noch ein "Gut". Die Differenz zwischen der besten und der schlechtesten Note ist jedoch relativ groß und spiegelt die unterschiedliche Sozialstruktur der Stadt wider.

Während die wohlhabenden Stadtteile durchweg gut bewertet wurden, fühlen sich die Menschen in den sozial belasteten, einstigen Arbeitervierteln (z.B. Bilk, Oberbilk, Rath) und in den Trabantenstädten (Garath, Hassels) eher unsicher.

Dabei leiden manche Stadtteile mehr unter ihrem schlechten Image als unter allzu hoher Kriminalität. Garath etwa, mit 3,7 bewertet, verzeichnet bei vergleichbarer Einwohnerzahl objektiv weniger Straftaten (1537 Fälle 2007) als das benachbarte Benrath (1665 Fälle), das aber mit 2,5 wesentlich besser weg kommt. Interessant: Itter bekommt eine 3,0, hat aber kaum Kriminalität (90 Straftaten). Möglicher Grund: mehrere Wohnungseinbrüche im letzten Jahr.

Die Benotung zeigt insofern das so genannte subjektive Sicherheitsgefühl der Anwohner. In anonymen Wohnblocks, auf eher dreckigen Straßen oder in Gegenden, in denen viele Jugendliche unterwegs sind, fühlen sich vor allem ältere Menschen unsicher. Von solchen "Angsträumen" gibt es in Garath oder Oberbilk mehr als in Kalkum oder Hubbelrath.

Um an dieser Tatsache etwas zu ändern, ist auch die Stadt gefordert. Stellen, wie die von unseren Lesern genannte Unterführung Westfalenstraße/Oberrather Straße oder die Spazierwege über dem A46-Tunnel in Wersten, müssen besser beleuchtet oder umgebaut werden.

"Wir kriegen dazu zahlreiche Briefe. Wir gehen jedem Hinweis nach", verspricht Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement. Um Verbesserungen bemüht sich zudem der Kriminalpräventive Rat.

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