Düsseldorfer bei Anschlag in Indien verletzt

Neu Delhi/Düsseldorf (dpa). Bei dem Bombenanschlag in der nordindischen Hindu-Pilgerstadt Varanasi (Benares) ist auch ein Deutscher leicht verletzt worden. Die deutsche Botschaft in Neu Delhi teilte mit, der 29-Jährige aus Düsseldorf sei am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Bei der Explosion am Vorabend am Ufer des Ganges und der anschließenden Massenpanik waren ein zwei Jahre altes Mädchen getötet und mehr als 30 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten waren nach Angaben der Behörden sechs Ausländer. Der Sprengsatz war inmitten von Gläubigen und Touristen detoniert.Die Bombe war von geringer Sprengkraft und in einer Milchtüte versteckt gewesen. Zu der Tat bekannte sich eine islamistische Terrorgruppe namens Indische Mudschaheddin.

Der indische Innenminister Palaniappan Chidambaram kritisierte am Mittwoch bei einem Besuch am Anschlagsort Nachlässigkeiten bei der Regierung des Bundesstaats Uttar Pradesh und bei der örtlichen Polizei. Diese hätten Geheimdienstinformationen ignoriert, die auf den Anschlag hinwiesen, sagte er. Das sei eine „Lektion“ für die Polizei, die in ihrer Wachsamkeit nicht nachlassen dürfe.

Der Bundesstaat Uttar Pradesh, in dem Varanasi liegt, ist wiederholt Schauplatz von Terroranschlägen und religiös motivierter Gewalt gewesen. Hindu-Fanatiker stürmten im Dezember 1992 eine Moschee in der Stadt Ayodhya und legten sie Trümmer. Danach brachen Unruhen aus, bei denen rund 2000 Menschen getötet wurden.

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