Düsseldorf ist mehr als Bier und Wurst

Internationale Food-Blogger in Düsseldorf: Auf Einladung der DT haben die Experten die kulinarische Seite der Stadt erkundet. Und mehr entdeckt, als erwartet.

Düsseldorf. „Ich hatte Wurst, Käse und Bier erwartet“, schreibt die Bloggerin Jodie Dewberry aus England bei Twitter. Und dann kam es ganz anders. Sushi habe sie „gemampft“, philippinisch gekocht, gelernt, Cake Pops zu machen - und das alles in Düsseldorf. Na gut, das Bier gab es natürlich auch. Aber auch das in ungewohnter Form.

Jodie Dewberry kommt aus London und ist eine von elf Bloggern, die von Donnerstag bis Sonntag auf Einladung von der Düsseldorf Tourismus GMBH (DT) zu Besuch waren, um die Stadt kulinarisch zu erkunden. Denn auf allen Blogs der Teilnehmer geht es ums Reisen und dabei vor allem ums Essen. „Kulinarik liegt voll im Trend“, sagt Svenja Peters von der DT. Gerade bei jüngeren Leuten. Daher habe man zeigen wollen, was Düsseldorf in diesem Bereich zu bieten hat — und hat dafür Menschen eingeladen, die wissen, wie man sowas verbreitet. Denn insgesamt haben die elf Blogger auf allen Kanälen, die sie nutzen, zusammengezählt fast 450 000 Menschen, die ihre Nachrichten verfolgen.

Auf dem viertägigen Programm standen Weinverkostungen, allerlei Süßes und Herzhaftes auf dem Carlsplatz und japanisches Flair auf der Immermannstraße. Letzteres hat die beiden Blogger Amber und Eric Hoffman aus den USA besonders überrascht und beeindruckt. „Ich wusste gar nicht, dass es hier so eine große asiatische Szene gibt“, sagt Eric Hoffman und schwärmt von Ramen und Sushi. „In solcher Qualität habe ich das in Europa selten gegessen.“ Er und seine Frau haben auch schon lange in Asien gelebt. Momentan wohnen sie in einem kleinen Ort in Spanien. Richtig gute asiatische Küche ist dort Mangelware. „Das haben wir sehr vermisst“, sagt Eric Hofmann.

„Wenn wir bisher in Deutschland auf Reisen waren, standen meist sehr traditionelle Gerichte auf dem Programm“, ergänzt Amber Hoffman. Wie groß die Vielfalt neben Bier und Schweinebraten sein kann, bemerke man als gewöhnlicher Tourist nicht unbedingt sofort. Bier habe es natürlich trotzdem gegeben. Unter anderem als Eis. Doch auch die Hausbrauereien hat die Reisegruppe nicht ausgespart.

Auch Portia Jones aus Wales war überrascht von dem vielen unterschiedlichen Angebot, das sie in den vergangenen vier Tagen kennengelernt hat. Vieles davon hat sie auf Twitter mit ihren fast 40000 Menschen, die ihr dort folgen, geteilt und auch viel Rückmeldung bekommen. Besonders gut haben ihr die kleinen Geschäfte in der Altstadt gefallen. „Ich habe mich da gar nicht wie eine Touristin gefühlt. In Läden wie dem Senfladen hatte man den Eindruck, dass auch die Einheimischen gerne dort hingehen“, sagt sie. Für sie geht nun die Arbeit erst los. Wenn sie nach Hause kommt, wird sie auf ihrem Blog einen langen Eintrag über Düsseldorf schreiben — und diese Orte empfehlen. Wo gibt es ein nettes Glas Wein, wo das Sushi, das ihr geschmeckt hat, was ist sonst noch einen Besuch wert.

„Wir hoffen auch, dass einige der elf noch einmal nach Düsseldorf kommen. Jetzt war der Fokus sehr auf dem Essen und weniger auf der Stadt an sich“, sagt Svenja Peters. Amber und Eric Hoffman stört das nicht. „Wenn wir reisen, gehen wir nicht ins Museum und auch nicht zu den bekannten Bauwerken. Wir gehen essen“, sagt Amber Hoffman. Trotzdem wollen die beiden wiederkommen. Und sich die Immermannstraße entlangfuttern.

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