Wettkampf im Volksgarten: Düsseldorf gewinnt das goldene Huhn

Die Katholische Jugendgemeinden messen sich bei einem Wettbewerb der absurden Freizeitspiele. Im Mittelpunkt steht ein Gummihuhn.

Wettkampf im Volksgarten: Düsseldorf gewinnt das goldene Huhn
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Über 100 Kinder und Jugendliche spielten gemeinsam Minigolf mit Gummihühnern oder versuchten sich gegenseitig mit Schaumstoffschlägern daran zu hindern, Bälle aufzusammeln und sie in Netze unterzubringen. Was von außen merkwürdig aussehen mag, ist für die Kinder vor Ort eine durchaus ernste Angelegenheit. Denn bei Spielen wie diesen kämpfen die katholischen Jugendgemeinden der Städte und Kreise im Rheinland schon seit zehn Jahren um das goldene Huhn, dem prestigeträchtigen Wanderpokal.

Nach dem letztes Jahr das Team der Düsseldorfer Gemeinden gewonnen hat, fand der Wettbewerb, der im Zeichen des Huhns „Zickezacke Hühnerkacke“ heißt, dieses Jahr in der Stadt des Titelverteidigers auf der Ballonwiese im Volksgarten statt. Die Ausrichter bewiesen dabei Selbstironie und bedienten bei der Spieleauswahl alle denkbaren Düsseldorfer Klischees unter dem Motto „Chickeria“.

Eines der Spiele ist zum Beispiel ein Staffellauf, bei dem Spielgeldscheine auf einem Tablett möglichst schnell ins Ziel gebracht werden müssen, ohne zuviel Geld fallenzulassen, sodass sich am Ende der Zeit möglichst viel Geld im Eimer am Ziel befindet. Bei einer anderen Disziplin sollten die Gemeindeteams zusammen kreativ werden und gemeinsam an einem Cabrio basteln, um es über eine Miniatur-Königsallee fahrenzulassen. Die Vorgaben waren bewusst offen gehalten, um die Kreativität zu fördern. Das Highlight ist aber das Hühner-Minigolf, das jedes Jahr den Abschluss bildet.

Ausgedacht hat sich diese Spiele, wie auch die gesamte Veranstaltung Bildungsreferent Christoph Sonntag, der „Zickezacke Hühnerkacke“ organisiert: „Wir wollten eine Veranstaltung etablieren, in der die Jugendgemeinden aus den verschiedenen Regionen zusammenkommen.“ Auch die Jugendlichen unterschiedlichen Alters sollen zusammenspielen können, weswegen keine klassischen Sportspiele gespielt werden: „Die Spiele sind deswegen so außergewöhnlich, damit jeder mitmachen kann, und keiner im Vorteil ist, weil er sportlicher oder älter ist.“

Um die Teams zusätzlich zu motivieren, Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen antreten zu lassen, gibt es die „Kinderregel“, bei einem bestimmten Anteil von Kindern unter 13, verdoppelt sich die Punktzahl und steigt die Siegchance bei dem Wettbewerb, den hier jeder gewinnen will, auch wenn der Spaß im Vordergrund steht.

„Bei Konferenzen steht das goldene Huhn natürlich immer auf dem Tisch des amtierenden Meisters“, erklärt Sonntag den Stellenwert süffisant. Auch die 18-jährigen Susanne und Hanna aus dem Team des Rheinisch—Bergischen Kreises zeigen sich kämpferisch: „Letztes Jahr wurden wir Zweiter, da wollen wir heute natürlich noch besser sein und gewinnen.“

Der schlussendliche Sieger war dann aber der Titelverteidiger aus Düsseldorf, der das goldene Huhn wieder gewinnen konnte. So werden wahrscheinlich auch nächstes Jahr wieder viele Kinder und Jugendliche auf der Ballonwiese bei kreativen und absurden Spielen gegeneinander antreten, um die Düsseldorfer bei Zickezacke Hühnerkacke vom Thron zu stoßen.

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