Bildung in Düsseldorf Drei neue Gymnasien ab 2016

Standorte sollen Oberbilk, Golzheim und Unterrath sein. Bis 2020 wird es 4800 Schüler mehr geben.

Bildung in Düsseldorf: Drei neue Gymnasien ab 2016
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Schülerzahlen in Düsseldorf steigen so rapide, dass die Stadt gar nicht mehr nachkommt. Zwischen dem abgelaufenen Schuljahr 2014/15 und 2020 müssen rund 4800 Schüler mehr untergebracht werden. Weiter schrumpfen werden nur die Hauptschulen, bei den Gymnasien dagegen sehen die Experten den Bedarf für 19, an Grundschulen für 21, bei den Realschulen für vier, den Gesamtschulen für mindestens fünf zusätzliche Züge. Deshalb holt die Schulverwaltung jetzt unter dem sperrigen Titel „Maßnahmen der 4. Integrierten Schulentwicklungsplanung“ zum großen Schlag aus. Nächsten Donnerstag berät der Schulausschuss das Paket. Hier vorab die zentralen Punkte.

Gymnasien /Realschulen: Dem Ansturm auf die einstige Eliteschulform will die Stadt nun sogar mit drei neuen Voll-Gymnasien ab 2016 begegnen. Neben dem jüdischen Gymnasium an der Borbeckerstraße in Unterrath soll die Adolf-Reichwein-Hauptschule an der Schmiedestraße in Oberbilk sukzessive zum Gymnasium umgewandelt werden. Außerdem will die Stadt das Georg-Büchner-Aufbaugymnasium (bislang nur Sekundarstufe II) in Golzheim auflösen und in ein „normales“ Gymnasium von Jahrgangsstufe 5 bis 12 umwandeln. Dafür indes werden auch die Gebäude der angrenzenden Realschule an der Tersteegenstraße benötigt, die wiederum in einen Neubau in Stockum auf dem alten Sportplatz des Max-Planck-Gymnasiums umzieht. Beide städtische Gymnasien sollen ohne Namensgeber und ausdrücklich als „Halbtagsschulen“ starten.

Mehr Züge sind zudem am „Scholl“, „Rückert“ und an der Koblenzer Straße vorgesehen.

Gesamtschulen: Die Hauptschule an der Melanchthonstraße wird im Sommer 2016 aufgelöst und sukzessive von einer (Ganztags-) Gesamtschule ersetzt.

Hauptschulen: Ab 2016 bleiben noch sieben Standorte übrig.

Grundschulen: Ab 2016 soll es zusätzliche Züge an folgenden Schulen bzw. Standorten geben: Matthias-Claudius, Florensstraße, Fleher Straße, Joachim-Neander-Schule, Unter den Eichen, Volker-Rosin, Astrid-Lindgren, Apollinaris.

Alles hängt nun von der Umsetzung ab, insbesondere wenn es um Erweiterungs- und Neubauten geht. Mit der neuen Gesamtschule in Benrath und der Realschule in Stockum will man die „Stadt-Enkeltochter“ IPM (Tochter der IDR) beauftragen.

Wie die IPM dann mit der Stadt abrechnet, ist offen — und politisch der Knackpunkt, weil es im Rat keine Mehrheit für die Aufnahme oder Auslagerung von Schulden gibt. Zusammen mit dem geplanten Dürer-Kolleg in Benrath dürften allein die Neubauten um die 150 Millionen Euro kosten.

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