Drei Hochhäuser prägen das neue Wohnviertel am Bahnhof

Investor stellt Konzept für Quartier mit 1000 Wohnungen auf dem alten Postgelände vor. Anregungen und Ideen bleiben willkommen.

Düsseldorf. Am Hauptbahnhof klingt in Düsseldorf besser als hinterm Bahnhof — auf diese feine Unterscheidung legt der schwedische Investor Catella bei seinem Düsseldorfer Wohnprojekt „Grand Central“ Wert. Tatsächlich sollen auf dem alten Post-Gelände zwischen Kölner- und Erkrather Straße insgesamt 1000 Wohnungen, Einzelhandel, Gastronomie, ein Hotel und Kitas entstehen. Gestern fand in den verwaisten Pakethallen ein Workshop statt, unter den gut 100 Teilnehmern Architekten, Raumplaner, Politiker und die Bauverwaltung der Stadt. „Wir wollen zuhören und lernen“, sagte Catella-Chef Klaus Franken.

Drei Hochhäuser prägen das neue Wohnviertel am Bahnhof
Foto: Melanie Zanin

Bei einer Podiumsdiskussion und danach an sechs Thementischen (u.a. zu Wohnen im Hochhaus, Nutzungen, Mobilität) konnten die Gäste selbst Anregungen, Wünsche oder Kritik formulieren. Alles in allem kommt das Grand-Central-Konzept gut an, nicht zuletzt, weil es das Handlungskonzept Wohnen der Stadt samt Quote für sozialen Wohnraum voll umsetzt. Gut ein Drittel der Wohnungen soll unter 1000 Euro Miete liegen. „Ich hoffe sehr, dass dieses urbane Stadtquartier mit einer guten Durchmischung ein Erfolg wird“, sagte SPD-Wohnexperte Matthias Herz. Geplant sind Eigentums- und Mietwohnugen, aber auch Reihenhäuser mit Garten.

Im Mittelpunkt stehen (wie berichtet) drei Wohnhochhäuser. Franken ist sicher, dass sie hier, mitten in der Stadt, genau richtig am Platze sind, „am Stadtrand waren und sind Hochhäuser meist problematisch“. Alle Generationen vom Kleinkind (Kitas) bis zu den Senioren, für die Tagespflege und betreutes Wohnen im Angebot sind, sollen hier leben können. Catella spricht gar — auch wegen der Nähe zu Tanzhaus und Central-Bühne — von einem neuen Szeneviertel.

Das bleibt abzuwarten, zumal in den Prospekten und Werbefilmen bei Bauprojekten oft alles prima ausschaut — und die Realität am Ende mit Enge und Uniformität enttäuscht. Der Baustart soll 2018 erfolgen.

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