Düsseldorfer erzählen vom Reisen Doro Pesch will unbedingt mal nach Kuba

Kann jemand, der fast das ganze Jahr durch die Welt reist, noch an Urlaub denken? Doro Pesch verrät es im Sommer-Interview.

Düsseldorfer erzählen vom Reisen: Doro Pesch will unbedingt mal nach Kuba
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Dass der Sommer die beliebteste Reisezeit ist, steht außer Frage. Wie und wohin die Urlauber reisen, ist dabei aber an Unterschiedlichkeit kaum zu überbieten: Manche zieht es in die Berge, manche ans Wasser.

Um diese Unterschiede einmal darzustellen, beschreiben bekannte Düsseldorfer in der WZ-Serie Sommerinterview, was ihre Vorlieben in Sachen Reisen sind. Dieses Mal: Doro Pesch, Rock-Röhre.

Wohin ging Ihre schönste Reise, und was ist Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben?

Doro: Da war unser spontaner Urlaub in Thailand. Wir hatten eigentlich mit der Band in Australien gespielt. Ein Bekannter fragte uns, ob wir auf dem Rückflug nicht auf halber Strecke in Thailand Station machen sollten. Wir haben da wunderbare Tage verbracht, es wurden sogar noch spontan Konzerte organisiert. Eins auf einer Insel von einer Lkw-Bühne aus. Seitdem wollen wir immer mal wieder nach Thailand, Ich hoffe, wir kriegen das hin.

Ihr schrecklichstes Urlaubserlebnis?

Doro: Das war 1977. Damals bin ich mit meinen Eltern in den Schwarzwald gefahren. Die haben sich sehr gefreut, dass ihre Tochter noch einmal mit in den Urlaub fährt. Dann ist Marc Bolan von T. Rex gestorben. Ich war todtraurig und habe zwei Wochen lang nur geweint. Für meine Eltern war das fürchterlich.

Wohin fahren Sie in diesem Jahr in den Sommer-Urlaub? Und warum dorthin?

Doro: Im Sommer spielen wir Festivals. Wir waren schon in Slowenien, gerade komme ich aus Wacken zurück, es geht unter anderem noch nach Belgien und Spanien. An normalen Urlaub ist da nicht zu denken.

Fahren Sie lieber in den Süden oder in den Norden? Warum?

Doro: Das ist mir eigentlich egal. In bin gern am Meer, mag aber auch Wälder und Berge sehr.

Sind Sie eher der Typ „Strandlieger“ oder Aktivist? Und wie verbringen Sie Ihre Zeit dann genau?

Doro: Eher nicht der Strandlieger. Ich mag viel Bewegung und Action. Am Strand liegen kann ich vielleicht mal einen Tag, aber dann muss etwas passieren. Ich fahre gern mit dem Auto durch die Gegend und möchte Land und Leute kennen lernen.

Fahren Sie lieber in eine Stadt oder in die Natur — und welche Ziele mögen Sie besonders?

Doro: Da ich viel mit meiner Band unterwegs bin, reisen wir natürlich fast immer in Städte. Aber wenn es die Gelegenheit zu Ausflügen gibt, nutze ich die gern. In Florida habe ich zum Beispiel ganz wilde Gegenden entdeckt.

Sind Sie eher der Pauschaltourist oder der Individualreisende und warum?

Doro: Pauschaltourismus habe ich noch nie gemocht. Dazu bin ich nicht der Typ.

Gehen Sie im Urlaub lieber essen oder kochen Sie selbst - und was kommt dann häufig auf den Tisch?

Doro (lacht): Ich war seit meiner Jugend immer unterwegs und habe nie kochen gelernt. Darum lasse ich mich bekochen. Ich bin da aber sehr neugierig. Wenn wir unterwegs sind, versuche ich immer das zu probieren, was die Einheimischen auch essen. Auf die Art und Weise habe ich schon viel gelernt.

Welches Buch nehmen Sie in diesem Jahr mit auf Reisen?

Doro: Ich mag die Bücher von Anthony Robbins, das ist ein Motivationstrainer. „Unleash the Power within“ (Entfessel die Kraft in dir) kann ich sehr empfehlen.

Ihr Sommersoundtrack in diesem Jahr?

Doro: Ganz klar Joms Viking von Amon Amarth. Das ist eine schwedische Metalband, mit der ich gerade in Wacken aufgetreten bin. Der Sound ist hart — mit wirklich geilen Melodien. Die Platte macht einfach gute Laune.

Wo verbringt man am besten den Sommer in Düsseldorf?

Doro: In Kaiserswerth. Ich gehe sehr gerne mit meiner Mutter im Burghof oder in der Alten Rheinfähre frühstücken. Das ist einfach wunderschön dort. Und ich mag die Atmosphäre im „Sattgrün“ im Hafen.

Welche Reise möchten Sie unbedingt noch machen - und warum?

Doro: Ich würde sehr gerne noch einmal nach Südamerika. In Brasilien und Argentinien waren wir schon. Aber noch nie in Chile. Und ganz oben auf meiner Wunschliste steht Kuba. Da will ich unbedingt mal hin.

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