Düsseldorf: Dieses Hotel hat Badewannen auf den Balkonen

Die neue Lifestyle-Herberge „25hours“ in Düsseldorf will Boutique-Schick mit Spaß-Faktor bieten — Rund-um-die-Uhr-Blumenladen und Legowand inklusive.

(Auf den Balkonen des Gebäudes "Das Tour" gibt es freistehende Badewannen. Fotos: Steve Herud)

(Auf den Balkonen des Gebäudes "Das Tour" gibt es freistehende Badewannen. Fotos: Steve Herud)

Foto: Philippe Kramer

Düsseldorf. Lust auf ein Schaumbad im Freien über den Dächern Düsseldorfs? Vor kurzem hat im neuen Stadtteil Le Quartier Central das „25hours Hotel“ mit dem Beinamen „Das Tour“ eröffnet. Es ist das elfte im deutschsprachigen Raum und versteht sich als ein Unikat mit einer Menge Details zum Schmunzeln. Das Motto der jungen deutschen Hotelkette ist „kennst du eins, kennst du keins“. Jedes Haus will eine eigene Geschichte erzählen und so unterscheidet sich das Düsseldorfer Hotel deutlich von den anderen Herbergen zwischen Berlin und Zürich.

„25hours“ soll für Business-Hotel mit Boutique-Schick und Spaß-Faktor stehen, und die Macher setzen auf eine hohe Auslastung. Für Düsseldorf hat das schwedische Design-Büro Stylt die Paarung „Deutsche Ingenieurskunst trifft auf französisches Künstler-Flair“ entwickelt. Das Konzept zieht sich durch das ganze Hotel, von der Lobby über Tagungsräume und Zimmer bis zu Bar und Restaurant. Ein französisches Café, ein Blumenladen (der sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet hat) und ein Concept-Store erwarten die Besucher in der Lobby, dazu eine Stahlkonstruktion des Eiffelturms und Parkbänke, die zum Verweilen einladen.

(Vielleicht auch für Hotel-Nachbarn interessant, die Geschenke eher auf den letzten Drücker kaufen: Der Blumenladen hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Foto: Steve Herud)

„Wir wollen keine Hemmschwelle beim Betreten des Hotels. Wir bieten Stil und Klasse und sind doch innovativ und unkompliziert“, sagt Thomas Pichler. Auf seiner Visitenkarte steht nicht nur Marketing-Manager. Der quirlige Wiener, der seit sechs Monaten in Düsseldorf für das neue Hotel arbeitet, hat Humor und nennt sich auch „Bettenverkäufer“. Locker und cool soll alles sein und Pichler will „bloß keine Standards“. Es gibt französische und deutsche Zimmer, alle mit Bluetooth-Lautsprechern, Segeltuch-Taschen zum Shoppen der Marke Canvasco und einem Stofftier auf dem Bett. „Jedes unserer Hotels hat ein Schlaftier. In Hamburg ist es ein Schaf, hier eine Meise“, erklärt Pichler.

Die französischen Zimmer sind verträumt-künstlerisch gestaltet mit warmen Farben und Terrakottafliesen, die deutschen Zimmer setzen Kontraste mit einem gradlinigen Design, klaren Farben - und einer Lego-Wand. „Hier können die Gäste nach Lust und Laune kreativ werden, wenn sie mögen!“.

(Die deutschen Zimmer sind gradliniger, weniger verträumt als die französischen Zimmer. Und haben eine kleine Lego-Wand (hinter der linken Lampe). Foto: Steve Herud)

27 Zimmer bieten auf dem Balkon eine Badewanne für ein heißes Bad mit schöner Aussicht. Die 198 Doppelzimmer werden bis Ende August zu Einführungspreisen ab 89 Euro (Belegung mit einer Person), beziehungsweise 99 Euro inklusive Frühstück angeboten. Die unterste von fünf Kategorien hat clever aufgeteilte 20 Quadratmeter mit reichlich Platz für einen kurzen Städtetrip zu zweit. Ab September kostet die Nacht dauerhaft 120 beziehungsweise 140 Euro, dann allerdings ohne Frühstück.

Andere Freuden sind dafür im Übernachtungspreis inkludiert: Saunataschen samt Bademantel und Handtüchern für die Zirbenholzsauna und den kleinen Fitnessraum im 14. Obergeschoss, und auch zwei Mini-Pkw können kostenfrei genutzt werden — das Benzin wird spendiert. Reservieren geht allerdings nicht, hier lautet die Devise: Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Und wenn es mal zu Fuß in die Umgebung gehen soll: In der Jogging Corner liegt alles bereit dafür.

Aber warum weglaufen? Im 16. und 17. Stock gibt es „The Paris Club“ — ein schickes, französisches Restaurant und eine Bar, die das Zeug zum kultigen Szene-Treff hat. Mit seinem Service wollen die Betreiber keine bessere Hotelklassifizierung erreichen, im Gegenteil: das Haus pfeife auf Sterne, sagt Pichler, und folge nur „eigenen Vorstellungen darüber, was die Gäste brauchen.“

Derweil sind die vier deutschen „25hours“-Gesellschafter weiter auf Expansionskurs: Noch in diesem Jahr werden in Köln und Paris neue Hotels fertig werden, 2020 wird in Florenz und das erste Haus außerhalb Europas in Dubai eröffnet.

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