Düsseldorf Die Kunstpunkte feiern ein großes Jubiläum

Zum 20. Mal öffnen an zwei Wochenenden Maler und Bildhauer ihre Ateliers und Off-Räume.

Düsseldorf: Die Kunstpunkte feiern ein großes Jubiläum
Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Selbst von Professoren der Kunstakademie, die in der Domstadt leben, bekommt das Düsseldorfer Kulturamt ein dickes Lob. Die hohen Herren sind fasziniert von all den Namen der Kreativen, die dem Team um Karin Rauers bekannt sind. So ist es fast schon selbstverständlich, dass Maler, Bildhauer, Filmer und Installationskünstler zu den Kunstpunkten ihre Ateliers öffnen. Diesmal feiern sie sogar das 20-Jährige, putzen ihre Räume, verstauen den Krimskrams, backen Kuchen und freuen sich vorab. Denn am 3./4. September sowie am 10./11. September ist es wieder so weit.

Das Kulturamt zählte nach: Rund 65 000 Atelierbesuche sind es pro Jahr. Amtsleiterin Marianne Schirge erklärt daher die Kunstpunkte zur „flächenmäßig größten Kunstausstellung in der Landeshauptstadt“. Kunst profitiere schließlich, so Schirge, vom Austausch, von der Präsentation und dem Diskurs.

Wie in der Vergangenheit sind die 248 offenen Ateliers in nördliche und südliche „Hemisphäre“ eingeteilt. Besonders erwähnenswert ist diesmal die „Hall of Fame“, der Tunnel auf der Vennhauser Allee, wo sich Graffiti-Künstler selbst betätigen können. Es gibt Kulturrucksack-Touren und ein Projekt mit geflüchteten Kindern.

Auftakt ist im „Norden“, zu dem allerdings auch die Innenstadt gehört. Dort lädt das älteste Atelierhaus der Stadt auf die Sittarder Straße 5 ein. Beliebt wie stets ist Flingern mit seinen Hinterhöfen an der Ackerstraße und Birkenstraße, auf der es allein 22 Künstler in sieben Ateliergemeinschaften gibt. An der Birkenstraße 49 liegt das BBK und gibt es Überraschungen in der Filmwerkstatt. Nebenan lockt zugleich die Sammlung Philara samstags 14 und sonntags 12 Uhr (mit Voranmeldung).

Auch die Off-Räume machen mit, jeweils freitags vor Beginn der Kunstpunkte. Wir empfehlen, in der Betonbox Münsterstraße 500 zu beginnen, dem großen Bunker. Hier gibt es ab 19 Uhr Gesang, Performances und natürlich auch jede Menge bildende Kunst.

Beliebt ist der „Gasthof Worringer Platz 1“, der sich mit der quirligen Gruppe von W57 (Worringer Straße 57) zusammengetan hat. Ein weiteres Highlight ist die Ackerstraße 15, mit Malerei und Musikperformances vom Feinsten. Nebenan winkt „Spam Contemporary an der Flurstraße 16. Und natürlich ist auch das „Weltkunstzimmer“ an der Ronsdorfer Straße 77 immer eine Reise wert.

Am 9. September sollten die Neugierigen die Off-Räume im Süden nicht verpassen. Wir empfehlen „damenundherren“ an der Oberbilker Allee 35, Monika Baumgartls „Kunst-Ecke“ an der Talstraße und die „Metzgerei Schnitzel“ an der Bilker Allee.

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